So wird die neue Stadtbahn-Haltestelle vor der Wilhelma aussehen. Foto: Eder und Rupprecht/SSB

Eigentlich sollten die neuen Bahnsteige vor der Wilhelma im Herbst 2015 fertig sein. Aufgrund von Verzögerungen beim Bau des Rosensteintunnels, dauert aber auch das Vorhaben der SSB etwas länger.

Bad Cannstatt - Besucher der Wilhelma müssen sich noch ein wenig gedulden, bis sie direkt vor dem historischen Kassenhäuschen des zoologisch-botanischen Gartens aus der Stadtbahn steigen können. Denn der Bau der neuen Haltestelle verzögert sich um mehrere Monate. Erst im zweiten Quartal 2016 werden die beiden neuen Bahnsteige fertig sein. Der Grund sind die aufwendigen Vorarbeiten für den Bau des Rosensteintunnels.

Bau zweier Abwasserkanäle hat sich verzögert

„Wir haben zwei Abwasserkanäle gebaut. Das hat etwas länger gedauert als geplant“, sagt Claus-Dieter Hauck, im Stuttgarter Tiefbauamt Abteilungsleiter für Stadtbahnen, Brücken und Tunnelbau. Ursprünglich war die Fertigstellung der neuen Bahnsteige für den Herbst 2015 veranschlagt. Zunächst mussten jedoch die alten Abwasserkanäle weichen, die unter der bisherigen B10 verlaufen und der neuen Verkehrsführung im Weg stehen. So musste auch der Hauptkanal zwischen der Stuttgarter Innenstadt und dem Klärwerk in Mühlhausen näher an den Neckar rücken. Im Mai sollen dann in einem weiteren Schritt die Fahrspuren der Bundesstraße Richtung Fluss verlegt werden. Dies schafft wiederum den benötigten Platz vor dem Eingang der Wilhelma, um dort die neue Haltestelle zu bauen. Die Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) bestätigt die Verzögerung. „Wir hängen unmittelbar an den Vorarbeiten für den Rosensteintunnel“, sagt Harald Komarek, Koordinator der SSB-Folgemaßnahmen für den Bau des B10-Tunnels unter der Wilhelma. Wenn es dort zu Verzögerungen kommt, muss auch die SSB warten.

„Wir konnten mit den Arbeiten noch nicht anfangen“, sagt auch die Pressesprecherin Susanne Schupp. Die jüngste Planung der SSB sieht vor, mit den Vorbereitungen für den Bau der Wilhelma-Haltestelle im August zu beginnen. Die erste Baustufe könne im September oder Oktober folgen. Dann sollen zwei sogenannte Seitenbahnsteige entstehen, die genauso lang werden wie der bereits bestehende Platz vor dem Kassenhäuschen der Wilhelma. Damit die denkmalgeschützte Terrakottawand weiter zur Geltung kommt, sollen die Bahnsteige Glasdächer erhalten.