Der Neckarstrand in Remseck war mehrmals Ziel von Vandalen. Deshalb sollen dort bald neue Regeln gelten Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Vor gut acht Monaten wurde der Neckarstrand in Remseck feierlich eröffnet, nun hat die Stadt neue Regeln für die Benutzung des Uferbereichs aufgestellt. Der Gemeinderat beschloss eine entsprechen de Polizeiverordnung

Remseck - Erst vor gut acht Monaten wurde der Neckarstrand in Remseck feierlich eröffnet, nun hat die Stadt neue Regeln für die Benutzung des Uferbereichs aufgestellt. Der Gemeinderat beschloss am Dienstag eine Polizeiverordnung, die unter anderem vorsieht, dass Hunde entlang des Strands nur noch auf den befestigten Wegen ausgeführt werden dürfen. Im Geltungsbereich der Polizeiverordnung, der neben dem Neckarstrand auch das Fischlaichgewässer umfasst, ist es künftig außerdem verboten, Hunde frei laufen zu lassen. Auch ins Wasser dürfen die Tiere entlang des Strands nicht mehr.

Die neuen Regeln betreffen aber nicht nur Hundebesitzer, sondern auch alle übrigen Nutzer des Flussufers. Wer in Zukunft am Strand grillt oder ein Lagerfeuer entzündet, begeht genauso eine Ordnungswidrigkeit wie Strandbesucher, die sich nach 22 Uhr außerhalb der Wege aufhalten. Zudem steht künftig „jede Verunreinigung, Beschädigung, Veränderung oder Entfernung von Anlagen“ unter Strafe.

Ein Grund für die neue Polizeiverordnung könnten die Vandalen sein, die vor allem im letzten Herbst am Strand wüteten. In mehreren Nächsten beschädigten sie einen Pavillon, die Polizei ging von einem Schaden in fünfstelliger Höhe aus.

In ihrer Sitzung am Dienstag stimmte die Mehrheit der Räte dfür die neue Verordnung, kritik gab es aus zwei Fraktionen. Jasmine Finckh (Grüne) sagte, die neuen Verbote stellten eine Überreglementierung dar. Kritik kam auch aus Reihen der FDP. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzenden Kai Buschmann bezweifelte, ob sich die neuen Verbote überhaupt kontrollieren ließen. Überlegungen, einen privaten Sicherheitsdienst zu beauftragen, erteilte Oberbürgermeister Dirk Schönberger zunächst eines Absage. Zwar habe im vergangenen Herbst und Winter einen privaten Sicherheitsdienst beauftragt, im Zuge der neuen Polizeiverordnung wolle man aber zunächst abwarten.