Miriam Kacerova, Pablo von Sternenfels in Clugs „Ssss . . .“Stuttgart Ballett Foto:  

Aktuelle Choreografen dimmen gerne das Licht herunter. „Nachtstücke“ könnte deshalb fast jeder moderne Tanzabend heißen. Trotzdem gelingt dem Stuttgarter Ballett unter diesem Titel ein sehr spezieller Blick auf die Qualitäten des Finsteren.

Stuttgart - Zu schön, um sie zu verschlafen: „Nachtstücke“ nennt das Stuttgarter Ballett seinen neuen, dreiteiligen Abend, der am Freitag im Schauspielhaus Premiere hatte – und jeder der Beiträge ist wirklich sehenswert. Ganz neu ist „Qi“ von Louis Stiens. Und auch wenn der jüngste der beteiligten Choreografen sich, was Musik, Bewegungen sowie Dramaturgie betrifft, ein wenig verzettelt, ist sein energiegeladenes Nachtstück doch wesentlich konzentrierter und weniger pathetisch als seine bisherigen Ballette.

Stimmungsvolle Bewegungen

Live gespielte Musik und Tänzer in Topform machen Edward Clugs Chopin-Stück „Ssss“ und Jirí Kyliáns „Falling Angels“ zu stimmungsvollen Begegnungen. Vor allem die acht jungen Damen, die zu Steve Reichs Trommelklängen als gestürzte Engel wie um ihr Leben tanzen, brachten Herzen und Hände der Zuschauer in Wallung. (ak)