Esther Dierkes als Gretel, im Hintergrund das Staatsorchester Stuttgart. Foto: Oper Stuttgart/Thomas Aurin Foto:  

Mit großer Spannung hatte das Stuttgarter Opernpublikum die Premiere von Engelbert Humperdincks Märchenoper ohne den in Moskau unter Hausarrest gestellten Regisseur Kirill Serebrennikow erwartet. Die Inszenierung hatte weibliche Stärken – und eine große Schwäche.

Stuttgart - Mit großer Spannung hatte das Stuttgarter Opernpublikum die Premiere von Engelbert Humperdincks Märchenoper ohne den in Moskau unter Hausarrest gestellten Regisseur Kirill Serebrennikow erwartet. Was am Sonntagabend dann als „Musiktheater, gestaltet vom Ensemble der Oper Stuttgart“ zu sehen war, überzeugte allerdings mehr als politisches Statement denn als schlüssige Inszenierung.

Serebrennikows in Ruanda und Stuttgart aufgenommene Filmszenen, die über der Bühne stumm ablaufen, versetzen das Stück auf spielerische Weise in das brisante Spannungsfeld zwischen europäischer Konsumwelt und afrikanischer Armut, aber die Aktionen auf der Bühne verbinden sich nicht mit dem Film, und das glückliche Ende des Stücks erklärt sich nicht.

Die Titelpartien glänzen

Unter der Leitung von Georg Fritzsch finden vor allem die Streicher des auf der Bühne sitzenden Staatsorchesters zu seidigem Glanz, und in den Titelpartien glänzen Diana Haller und Esther Dierkes. Eine ausführliche Kritik lesen Sie in unserer Dienstagsausgabe.