Der Nachfolger des Scholz am Park ist bekannt. Der Macher ist ein bekannter Stuttgarter Gastronom. Foto: Achim Zweygarth

Der Gastronom Christian List übernimmt die Fläche des früheren Scholz am Park. Das neue Heuss am Park wird somit die gleiche Handschrift tragen wie viele andere erfolgreiche Restaurants in Stuttgart.

Stuttgart - Der Killesberg bekommt ein neues Restaurant. Der Gastronom Christian List übernimmt die Flächen des insolventen Scholz am Park. List ist in Stuttgart für seine Lokale Der Rote Hirsch in Bad Cannstatt und das VfB-Restaurant mit dem Namen 1893 bekannt. Zusammen mit einem Geschäftspartner zeichnet List zudem für Speisen und Getränke in Staatsoper und Schauspiel sowie für den Stadtstrand am Neckarufer oder das Cantina am Friedrichsbau verantwortlich. Das neue Restaurant ist ein Soloprojekt und wird Heuss am Park heißen.

,,Wir freuen uns, dass die Killesberghöhe bald wieder ein attraktives gastronomisches Angebot haben wird“, sagt Klaus Betz, Leiter Immobilien der Württembergischen Lebensversicherung (WL), dem Eigentümer des Quartiers Killesberghöhe. Seit dem Ende des Café Scholz am Marktplatz wurde der neue Scholz-Standort auf dem Killesberg in der Stadt besonders beobachtet. Bereits mit Bekanntwerden der Insolvenz des Scholz im Januar, hatten sich bei der WL die Bewerbungen für die Nachfolge gehäuft. Aus Immobilienkreisen heißt es, dass eine beträchtliche Zahl renommierter Gastronomen Interesse an dem Standort bekundet hat.

Eisdiele eröffnet bereits Anfang Mai

Christian List hat sich durchgesetzt. „Das Scholz war mein Lieblingsrestaurant“, begründet er sein Interesse an der Nachfolge. Der Name Heuss soll die Verbindung zum Killesberg darstellen. Laut List bezieht er sich auf die Jungfernfahrt des ehemaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss in der 1950 im Höhenpark eröffneten Seilbahn sowie den letzten Wohnort von Heuss auf dem Killesberg.

Das neue Restaurant soll Anfang Juli eröffnen. Der Zeitpunkt sei der aktuell laufenden Personalsuche und den anstehenden Renovierungsarbeiten geschuldet, so List. Auch die Eisdiele wird er weiter betreiben. Deren Eröffnung ist bereits für Anfang Mai geplant. Aus Rücksicht auf den hohen Energieaufwand der Eisproduktion werde man das Eis jedoch nicht mehr vor Ort herstellen, sondern von einer lokalen Eismanufaktur beziehen.

Der bisher ebenfalls unter Scholz-Regie betriebene Blumenladen wird über die Ostertage endgültig schließen und vom Nachfolger nicht weitergeführt. Die Fläche soll als Eventbereich, für Businessveranstaltungen und Familienfeste gebucht werden können. „Am architektonischen Konzept wird insgesamt nicht gerüttelt, da die Vorgänger wunderbare Arbeit geleistet haben“, betont List. Die Küche des neuen Heuss beschreibt List als international mit regionaler Verwurzelung und Bezug zu heimischen Produkten.