Ein roter Zettel am Aki-Tor zeigt den Besuchern an, dass dieser geschlossen ist. Foto: Malte Klein

Nach dem Unfall auf dem Aktivspielplatz Steinenbronn ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen zwei Pfadfinderbetreuer aus Tübingen.

Steinenbronn - Der Aktivspielplatz Steinenbronn (Aki) bleibt noch mindestens diese Woche geschlossen. Das sagte Uli Urban, der stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins, der die Anlage betreibt, auf Nachfrage. Wann der Spielplatz wieder öffnen könne, werde in der kommenden Woche bei einer Vorstandssitzung besprochen.

Zum Hintergrund: Anfang Mai war auf dem Gelände des Aktivspielplatzes in Steinenbronn eine Holzbrücke des Hüttendorfes eingestürzt, als Pfadfinder aus Tübingen das Grundstück außerhalb der Aki-Öffnungszeiten nutzten. Als das Holz der Brücke nachgab, stürzten die Jugendlichen daraufhin in die Tiefe. Eine Zwölfjährige und ein 15-Jähriger zogen sich dabei schwere Verletzungen zu. Außerdem wurden ein 15-Jähriger und eine 16-Jährige beim Zusammenbruch der Brücke leicht verletzt. Seitdem ist der Aktivspielplatz gesperrt.

Die Ermittlungen dauern an

Bastian Meyer, der Vorsitzende des Steinenbronner Pfadfinderbunds Horizonte, hatte Anfang Mai gesagt, er habe die Verantwortlichen der Tübinger Gruppe darauf hingewiesen, dass diese das Hüttendorf nicht betreten dürften, weil es instabil und nicht für Jugendliche ausgelegt sei. Die Polizeipressesprecherin Tatjana Wimmer vom zuständigen Polizeipräsidium Ludwigsburg sagte an diesem Dienstag, dass die polizeilichen Ermittlungen noch andauern. „Es geht darum, die Ursache für den Einsturz herauszufinden und zu klären, ob dafür Personen zur Verantwortung zu ziehen sind.“

Auch die Staatsanwaltschaft Stuttgart ermittelt laut Jan Holzner, der dort für Presseauskünfte zuständig ist. Holzner sagte, dass nach dem Vorfall auf dem Aktivspielplatz gegen zwei Betreuer der Tübinger Pfadfindergruppe, die zur Zeit des Unfalls auf dem Platz waren, wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung ermittelt werde. Allerdings würden sich diese Recherchen noch länger hinziehen, da zunächst ein Gutachten erstellt werden müsse. Holzner sagte auf Nachfrage, dass die Staatsanwaltschaft gegen den Förderverein des Aktivspielplatzes Steinenbronn nicht ermittelt werde.