Bei der Fahrt am 25. Februar 2017 am Heidelberger Bismarckplatz war ein Mann getötet worden. Foto: 7aktuell.de/Simon Adomat

Beleidigung, üble Nachrede, Volksverhetzung: Die Polizei in Heidelberg hat der Justiz nach der Amokfahrt insgesamt elf Verfahren gegen Twitter-Nutzer vorgelegt. Doch einige Fälle sind bereits eingestellt worden.

Heidelberg - Nach der tödlichen Autofahrt in eine Menschengruppe in Heidelberg Ende Februar hat die Polizei der Justiz bisher elf beleidigende Twitter-Beiträge zur Verfolgung vorgelegt. „Acht Verfahren richteten sich gegen unbekannte Tatverdächtige und drei gegen namentlich bekannte Tatverdächtige“, teilte die Staatsanwaltschaft Heidelberg der dpa mit. Für zwei der drei Verfahren seien andere Justizorgane zuständig, wegen der Wohnorte der Verfasser. Das dritte Verfahren betreffe Heidelberg.

„Die acht Verfahren gegen Unbekannt wurden von der Staatsanwaltschaft Heidelberg eingestellt, da die Verfasser der jeweiligen Internetkommentare nicht ermittelt werden konnten“, sagte ein Justizsprecher. Die Tatvorwürfe in den bisher elf Verfahren reichten von Beleidigung über üble Nachrede bis zu Volksverhetzung. Die Polizei in Mannheim habe mindestens einen weiteren Fall angekündigt.

Bei der Fahrt am 25. Februar 2017 am Heidelberger Bismarckplatz war ein Mann getötet worden. Die Hintergründe gelten als ungeklärt. Der Verdächtige wurde festgenommen und schweigt. Nach dem Zwischenfall waren zahlreiche anstößige Tweets bei der Polizei eingegangen. Sie beantwortete einige ungewöhnlich harsch - und erhielt dafür auch Lob.