Bahnreisende müssen auch am Mittwoch noch mit Einschränkungen auf der Schiene rechnen. Foto: dpa

Nach dem Sturmtief "Niklas" läuft in Baden-Württemberg der Zugverkehr noch nicht wieder nach Plan. Betroffen seien die Dreiseenbahn und die Schwarzwaldbahn, teilte die Deutsche Bahn am Mittwochmorgen mit.

Stuttgart - Wegen des Sturmtiefs „Niklas“ müssen sich Bahnreisende in Baden-Württemberg auch am Mittwoch auf Behinderungen einstellen. Mehrere Fernzüge sollten ausfallen. Die Strecke der Dreiseenbahn zwischen Titisee und Seebrugg sowie die der Schwarzwaldbahn Hausach-Triberg waren am Morgen weiter wegen Sturmschäden weiter gesperrt, teilte die Deutsche Bahn mit. Wie viele Menschen letztlich durch den Sturm verletzt wurden, konnte ein Sprecher des Lagezentrums im Innenministerium nicht sagen. Auch zur Schadenshöhe gab es zunächst keine Angaben.

Am Mittwochmorgen waren die Einsatzkräfte vielerorts noch mit Aufräumen beschäftigt. Zudem gab es zahlreiche Unfälle auf schneeglatten Straßen. Zwei Männer prallten bei Neresheim (Ostalbkreis) mit einem Auto gegen mehrere Bäume. Für sie kam jede Hilfe zu spät. In den Kreisen Freudenstadt, Balingen und Albstadt krachte es am Morgen mindestens 17 Mal. Verletzt wurde laut Polizei niemand. Um Ulm und Biberach wurden 7 wettterbedingte Unfälle gemeldet. Für mehrere Lkws endete die Fahrt am Albaufstieg der Autobahn 8. „Die Lastwagen haben Sommerreifen drauf, kommen nicht mehr durch und blockieren die Fahrbahn“, sagte ein Polizeisprecher.

„Niklas“ war einer der stärksten Stürme der vergangenen Jahre. Mit Böen von bis zu 192 Stundenkilometern entwurzelte er bundesweit Bäume, beschädigte Autos, Häuser und Stromleitungen. Feuerwehr und Polizei waren am Dienstag im Südwesten zu Hunderten von Einsätzen ausgerückt. In Deutschland, Österreich und der Schweiz kamen während des Sturms mindestens neun Menschen ums Leben.