Die Polizei hat sechs Tatverdächtige festgenommen, die an der Schießerei mit drei Schwerverletzten in Mannheim beteiligt gewesen sein sollen. Foto: dpa

Am Mittwochabend war es vor einer Gaststätte in Mannheim zu einer Schießerei und einem Messerangriff gekommen, in deren Verlauf drei Menschen schwer verletzt wurden. Nun hat die Polizei sechs Tatverdächtige festgenommen.

Mannheim - Die Polizei in Mannheim hat Stunden nach einer Schießerei und einem Messerangriff mit drei Schwerverletzten sechs Tatverdächtige festgenommen. Es sei eine Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen gewesen, die am Mittwochabend vor einer Gaststätte am noch belebten Marktplatz eskalierte, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Drei Männer im Alter von 22 bis 29 Jahren seien durch Messerstiche verletzt worden. Die Gruppe der Täter soll rund ein Dutzend Männer umfasst haben, die alle bei Eintreffen der Polizei schon das Weite gesucht hatten.

Täter und Opfer gerieten am Mittwochabend gegen 22.00 Uhr aneinander. Kneipenbesucher wurden durch Schüsse aufgeschreckt. Am Tatort stellte die Polizei zwei Patronenhülsen sicher. Die Spurensicherung habe ergeben, dass die Patronenhülsen aus einer scharfen Waffe stammen, hieß es am Donnerstagabend. Die Verletzten erlitten Stichverletzungen, zum Teil mehrere. Aufschluss erhoffen sich die Ermittler vor allem von den Aussagen der drei verletzten Männer, einer wurde in der Nacht notoperiert. Es wurden zahlreiche Zeugen vernommen. Die Polizei schließt nicht aus, dass es sich um einen Streit zwischen rivalisierenden Gruppen gehandelt haben könnte.

„Ich habe fünf Schüsse gehört“, berichtete ein Anwohner dem „Mannheimer Morgen“. Er habe etwa 15 bis 20 Personen gesehen, die sich lautstark gestritten hätten. „Es ging sehr hektisch und unübersichtlich zu.“

Kriminaltechniker werteten am Donnerstag zahlreiche Spuren aus, die sie in der Nacht am großflächig abgesperrten Tatort gesammelt hatten. Auch ein Polizeihund war zum Einsatz gekommen. Laut „Mannheimer Morgen“ war der Straßenbahnverkehr zeitweise behindert, Gaststätten mussten schließen. Experten der Spurensicherung hätten an mehreren Stellen Blut und Reste von Projektilen entdeckt.