Das Bild stammt aus einem Video, welches das Gamsbart-Trio bei einem Auftritt auf dem Stuttgarter Wasen zeigt. Foto: Screenshot Youtube/Folx MusicTelevision

Der umstrittene Auftritt des Original Gamsbart-Trios in einem Ellwanger Festzelt im Sommer 2015 hat ein juristisches Nachspiel. Ein Musiker der Band hatte das Publikum zu „Sieg-Heil“-Rufen animiert.

Stuttgart - Der umstrittene Auftritt des Original Gamsbart-Trios auf dem Ellwanger Volksfest im Juni 2015 hat ein juristisches Nachspiel. Wie die Staatsanwaltschaft Ellwangen mitteilt, ist ein Verfahren gegen einen der Musiker nach der Zahlung einer Geldbuße eingestellt worden.

Das Gamsbart-Trio hatte das Publikum im Ellwanger Festzelt zu „Sieg-Heil“-Rufen animiert. „Dieser Ausruf ist in Deutschland eine Straftat“, sagte der Erste Staatsanwalt Armin Burger von der Ellwanger Staatsanwaltschaft. Deshalb habe man gegen einen der Musiker ermittelt. Dieser habe eine Geldbuße bezahlt, woraufhin das Verfahren eingestellt worden sei.

Veranstalter sagten Auftritte des Gamsbart-Trios ab

Obwohl sich die Musiker im Nachhinein für ihr Verhalten entschuldigt hatten, sagten im vergangenen Jahr mehrere Veranstalter geplante Auftritte der Band ab. Auch der Stuttgarter Wasenwirt Peter Brandl lud das Trio aus dem Fürstenbergzelt wieder aus. Er gehe zwar davon aus, dass der Vorfall ein Ausrutscher sei, sagte Brandl, trotzdem könne er so etwas nicht tolerieren.

Entgegen der Ankündigung der Band, sich aufzulösen, ist das Gamsbart-Trio offenbar weiterhin musikalisch aktiv. Auf ihrer Webseite bedanken sich die Musiker für die Unterstützung von Fans und einigen Veranstaltern. „Gerade diese Treue und euer Rückhalt haben uns dazu bewogen, trotz der schwierigen Zeiten weiter zu machen, auch wenn die Auftragslage aktuell noch nicht danach aussieht“, heißt es dort.