Freiburgs Oberbürgermeister Dieter Salomon bei der Pressekonferenz am 2.12.2016 über die Sicherheitslage in der Stadt. Foto: dpa

Nach der Festnahme des tatverdächtigen Flüchtlings in Freiburg sieht der Oberbürgermeister Dieter Salomon keinen grundlegenden Stimmungswandel gegen Flüchtlinge in seiner Stadt.

Freiburg - Nach dem Tod einer Studentin und dem Tatverdacht gegen einen 17-jährigen Flüchtling in Freiburg sieht Oberbürgermeister Dieter Salomon (Grüne) keinen grundlegenden Stimmungswandel gegen Flüchtlinge in der Stadt. Ehrenamtliche Flüchtlingsarbeit werde in weiten Teilen der Bevölkerung nicht grundsätzlich infrage gestellt, sagte der Grünen-Politiker am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.

„Erste Rückmeldungen zeigen, dass die Tat keine Auswirkungen auf das Engagement haben wird.“ Es handele sich um die Tat eines Einzelnen, dies werde von den meisten auch so gesehen. „Die Freiburger differenzieren in der Sache und scheinen auch zusammenzurücken.“ Es gebe weiter eine große Hilfsbereitschaft für Flüchtlinge.

Einem 17 Jahre alten Flüchtling aus Afghanistan, der 2015 nach Deutschland kam, wird vorgeworfen, Mitte Oktober in Freiburg eine 19-jährige Studentin vergewaltigt und ermordet zu haben. Der Jugendliche wurde am vergangenen Freitag festgenommen, er sitzt in Untersuchungshaft. Den Angaben zufolge äußert er sich nicht. Ob er das Opfer kannte, ist laut Polizei weiter unklar.

Der Fall hatte bundesweit eine Debatte über deutsche Flüchtlingspolitik ausgelöst.