Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit hofft nach dem Insolvenzantrag der Fluggesellschaft Air Berlin auf einen Erhalt möglichst vieler Arbeitsplätze in Deutschland. Foto: dpa-Zentralbild

Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit hofft nach dem Insolvenzantrag der Fluggesellschaft Air Berlin auf einen Erhalt möglichst vieler Arbeitsplätze in Deutschland.

Berlin - „Die Frage ist, welche Fluggesellschaften wollen welche Teile aus der Airberlin übernehmen“, sagte Cockpit-Präsident Ilja Schulz am Mittwoch im ZDF-„Morgenmagazin“. Entscheidend sei, dass es sich „um tarifierte und mit Sozialverträgen ausgestattete Arbeitsplätze handelt“.

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Der Insolvenzantrag von Air Berlin sei „eine Folge von Managementfehlern, die in der Vergangenheit begangen wurden“, sagte Schulz. „Es gab eine massive Expansion, die nicht auf Nachhaltigkeit ausgelegt war.“ Kritik übte er auch am bisherigen Großaktionär Etihad. Es sei unverständlich, dass sich die Fluggesellschaft aus den Vereinigten Arabischen Emiraten „aus der sozialen Verantwortung für die Menschen aus Deutschland stiehlt und einfach kurz den Stecker zieht und das Ganze jetzt sich selbst überlässt“.

Übergangskredit in Millionenhöhe

Air Berlin hatte am Dienstag einen Antrag auf Eröffnung eines vorläufigen Insolvenzverfahrens gestellt, weil Etihad die finanzielle Unterstützung aufkündigte. Um den Flugverkehr aufrecht zu erhalten, unterstützt die Bundesregierung die zweitgrößte deutsche Airline mit einem Übergangskredit in Höhe von 150 Millionen Euro. Die Lufthansa verhandelt mit Airberlin über den Kauf von Teilen des Geschäfts.