Deutliche Warnung: Der russische Präsident Wladimir Putin liegen Informationen vor, dass mit chemischen Waffen in Syrien „Provokationen“ geplant seien. Foto: AP POOL

Der russische Präsident Wladimir Putin hat vor künftigen „Provokationen“ mit chemischen Waffen in Syrien gewarnt. Moskau sollen dazu genauere Informationen vorliegen.

Moskau - Moskau lägen Informationen vor, wonach unter anderem südlich von Damaskus „Substanzen verstreut werden sollen, um den syrischen Behörden vorzuwerfen, sie hätten dies getan“, sagte Putin am Dienstag in Moskau nach einem Treffen mit Italiens Präsident Sergio Mattarella. Dafür gebe es „diverse Quellen“, sagte Putin, ohne nähere Angaben zum Adressaten seiner Warnung zu machen.

Der russische Präsident, der wichtigste Verbündete von Syriens Machthaber Baschar al-Assad, schien mit seinen Äußerungen zu unterstellen, dass Assad auch nicht für die mutmaßliche Giftgasattacke vom Dienstag vor einer Woche in Chan Scheichun verantwortlich war. Die USA hingegen machen die Assad-Regierung für den Angriff verantwortlich, bei dem 87 Menschen getötet wurden. US-Präsident Donald Trump hatte daher in der Nacht zum Freitag den Beschuss des Luftwaffenstützpunktes Al-Schairat angeordnet. Laut Trump sollen die Flugzeuge mit dem Nervengas von Al-Schairat gestartet sein.

Angeblich keine Waffen mehr verfügbar

Das russische Verteidigungsministerium erklärte kurz nach der Äußerung Putins am Dienstag, es liege nicht im Interesse der Regierung Assad, Chemiewaffen einzusetzen. Zudem verfüge die syrische Armee gar nicht mehr über solche Waffen. Kurz nach dem mutmaßlichen Giftgasangriff hatte Moskau erklärt, bei Angriffen in Chan Scheichun sei ein Lager der Rebellen mit Chemiewaffen getroffen worden.