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Wegen umstrittener politischer Äußerungen durfte Xavier Naidoo nicht für Deutschland beim Eurovision Song Contest antreten. Nun übt der Sänger scharfe Kritik.

Berlin - Sänger Xavier Naidoo (44) hat die scharfen Reaktionen auf seine Nominierung für den Eurovision Song Contest (ESC) kritisiert. „Wenn es eine Demokratie nicht aushält, dass ein kleiner Sänger aus Mannheim sein Maul aufmacht, dann ist die Demokratie auch nichts wert“, sagte er in der Musik-Doku „Die Xavier Naidoo-Story“, die am Dienstagabend auf Vox ausgestrahlt wurde. Der Mannheimer hatte monatelang zu den Vorfällen geschwiegen.

Der für den ESC verantwortliche Norddeutsche Rundfunk (NDR) hatte Naidoo im vergangenen November zunächst ohne den sonst üblichen Vorentscheid als Teilnehmer für den europäischen Musikwettbewerb bestimmt, die Nominierung nach heftiger Kritik aber wieder zurückgezogen. Naidoo gilt wegen politischer Äußerungen als umstritten.

„Es war für mich immer klar, dass ich mir nicht ganz sicher bin, ob die in der Lage sein werden, mich auch wirklich durchzuboxen. Ich wusste natürlich, es wird einen Riesenshitstorm geben“, erklärte Naidoo jetzt. Er habe sich aber auf den Wettbewerb gefreut und hätte sich „richtig reingekniet“, sagte er.

Nach dem Debakel um Naidoo ließ der NDR in einem Vorentscheid zehn Musiker um das ESC-Ticket für Deutschland antreten. Die Gewinnerin, Jamie-Lee Kriewitz, landete beim Song Contest vor eineinhalb Wochen auf dem letzten Platz.