Nach den deutschlandweiten Razzien zu Jahresanfang bei mehreren Rechtsextremen haben die Ermittler keine Hinweise auf eine Terrorzelle gefunden. (Symbolfoto) Foto: dpa

Keine Hinweise auf eine Terrorzelle: Nach deutschlandweiten Razzien bei mehreren Rechtsextremen hat sich dieser Verdacht der Behörden nicht erhärtet. Der Mann, der sich „Druide“ nennt, habe auch keine rechtsterroristische Vereinigung gegründet.

Karlsruhe - Es ging um eine Gruppe rund um einen selbst ernannten Druiden: Nach den deutschlandweiten Razzien zu Jahresanfang bei mehreren Rechtsextremen haben die Ermittler keine Hinweise auf eine Terrorzelle gefunden. Der Verdacht, dass der Mann, der sich als keltischer „Druide“ bezeichnet, mit sechs weiteren Beschuldigten eine rechtsterroristische Vereinigung gebildet hatte, habe sich nicht erhärtet, teilte die Bundesanwaltschaft am Montag in Karlsruhe mit. Der „Druide“ war bei bundesweiten Durchsuchungen am 25. Januar in Brandenburg gefasst worden, zuvor wohnte er in Schwetzingen.

Druide sitzt weiter in Untersuchungshaft

Die Ermittlungen hätten zwar die rechtsextremistische Weltanschauung der Männer bestätigt. Es gebe aber keine Belege für eine „organisatorische und strukturelle Verbundenheit“. Ebenso wenig gebe es Anhaltspunkte dafür, dass - wie zunächst angenommen - Anschläge auf Juden, Muslime, Flüchtlinge und Polizisten geplant gewesen seien.

Der „Druide“ sitzt weiter in Untersuchungshaft. Der Haftbefehl gegen einen zweiten Verdächtigen wurde im März außer Vollzug gesetzt. Die Staatsanwaltschaften der Länder ermitteln weiterhin wegen Verstößen gegen das Waffengesetz.