CSU-Chef Seehofer will Ministerpräsident bleiben. Foto: ZDF

Erstmals hat Horst Seehofer öffentlich signalisiert, dass er bayerischer Ministerpräsident bleiben und nach der Bundestagswahl nicht nach Berlin wechseln möchte.

München - CSU-Chef Horst Seehofer hat erstmals öffentlich signalisiert, dass er bayerischer Ministerpräsident bleiben und nach der Bundestagswahl nicht nach Berlin wechseln möchte. „Ich wäre bereit, mein Amt als Parteivorsitzender nächstes Jahr zur Verfügung zu stellen, um unsere personelle Basis zu verbreitern und in Berlin ein Stück weit mehr Durchschlagskraft zu bekommen“, sagte er am Montag bei einer Aufzeichnung der ZDF-Sendung „Was nun Herr Seehofer?“ in München. Der als möglicher Kandidat für einen solchen Wechsel gehandelte Finanzminister Markus Söder (CSU) lehnt einen solchen Schritt aber ab. Er will Ministerpräsident werden.

Debatte über CSU-Führungsämter

Seehofer betonte, er selbst strebe die Spitzenkandidatur nicht an, mit einer Einschränkung: „Ich kann aber auch nicht völlig ausschließen, wenn mir das Bilden einer guten Mannschaft nicht gelingen sollte, das hängt ja ab von der Bereitschaft anderer Persönlichkeiten, das dann die Frage doch noch mal auf mich zukommen kann.“ Dagegen schloss Seehofer aber aus, sein Amt als Ministerpräsident vor dem Ende der Legislatur im Herbst 2018 aufgeben zu wollen. „Dann müsste schon der Himmel über Bayern zusammenbrechen“, sagte Seehofer.

Seehofer hatte die Debatte um die Trennung der CSU-Führungsämter bereits vor Wochen angestoßen und gefordert, dass der CSU-Chef künftig in Berlin am Kabinettstisch sitzen müsse.