Die für Mittwoch geplante Sammelabschiebung abgelehnter Asylbewerber aus Afghanistan wurde verschoben. Foto: dpa

Die für Mittwoch geplante Sammelabschiebung abgelehnter Asylbewerber nach Afghanistan ist nach dem Anschlag in Kabul verschoben worden. Als Grund für die Verschiebung werden organisatorische Fragen genannt.

Berlin - Die Bundesregierung hat wegen des schweren Anschlags in Kabul einen für den Abend geplanten Abschiebeflug nach Afghanistan abgesagt. Das teilte Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) am Mittwoch in einer Sitzung des Innenausschusses des Bundestags mit, wie die Nachrichtenagentur AFP aus Teilnehmerkreisen erfuhr. Die Absage erfolgte demnach „nur für Heute“ und aus „Rücksicht auf Botschaftsangehörige“, die mit der Schadensaufnahme befasst seien und sich nicht um die Ankunft des Abschiebefliegers am Kabuler Flughafen kümmern könnten.

Pro Asyl rief am Mittwoch landesweit zu Demonstrationen gegen Abschiebungen nach Afghanistan auf. In Stuttgart versammelten sich Menschen auf dem Schlossplatz und demonstrierten.