Die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) spricht sich für einen Sonderermittler im Fall des Berliner Weihnachtsmarktattentäters Anis Amri aus. Foto: dpa

Im Fall des Berliner Weihnachtsmarktattentäters Anis Amri hat die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) für einen Sonderermittler auf Bundesebene plädiert.

Düsseldorf - Im Fall des Berliner Weihnachtsmarktattentäters Anis Amri hat die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) für einen Sonderermittler auf Bundesebene plädiert. „Der Bund sollte von seiner Möglichkeit Gebrauch machen und einen Sonderermittler einsetzen“, sagte Kraft am Mittwoch vor Journalisten in Düsseldorf.

Zugleich sprach sie sich für eine „gemeinsame unabhängige Begutachtung“ des behördlichen Vorgehens auf Landesebene aus. Sie werde entsprechend Kontakt zu den fünf Landtagsfraktionen aufnehmen, kündigte Kraft an. „Wir sind es den Opfern schuldig, dass wir alles daran setzen, die Vorgänge aufzuklären und erneut die richtigen Schlüsse zu ziehen“, sagte sie.

Amri soll in der salafistischen Szene in Nordrhein-Westfalen eng vernetzt gewesen sein. Der 24-jährige Tunesier soll den Anschlag auf den Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche verübt haben, bei dem am 19. Dezember zwölf Menschen getötet und etwa 50 weitere verletzt wurden. Er wurde am 23. Dezember bei einer Polizeikontrolle in Italien erschossen.