Nicht nur in den sozialen Netzwerken wurde die Empörung über die guten Ergebnisse der AfD laut. Foto: dpa

Nach der Bundestagswahl und dem Erfolg der AfD trendet auf Twitter der Hashtag „Ich bin #87Prozent“ – eine spontane Solidaritäts-Aktion von Nicht-AfD-Wählern.

Berlin - Nach dem Erfolg der AfD bei der Bundestagswahl haben sich im Onlinedienst Twitter zahlreiche Nutzer gegen die rechtspopulistische Partei solidarisiert. Unter dem Hashtag #87Prozent suchten am Sonntagabend zahlreiche Twitternutzer den Schulterschluss gegen die AfD, die mit rund 13 Prozent der Stimmen in den neuen Bundestag einzieht.

Sehen Sie Szenen vom Protest gegen die AfD in Berlin im Video:

„Ich bin #87Prozent und wünsche mir eine harte Kante gegen Rassisten und Fremdenfeinde im Parlament“, schrieb ein Nutzer. Nachdem unter anderem das Portal „Zeit Online“ über seinen Twitter-Account dazu aufrief, unter dem Hashtag mitzutwittern, kletterte #87Prozent die Trendlisten des Kurzbotschaftendiensts hinauf.

„Ich bin #87Prozent und hoffe, dass dieses Land nicht denselben Fehler macht wie vor 70 Jahren“, war unter anderem zu lesen.

„Ich bin #87Prozent und wünsche mir Deutschland als Land der Denker und nicht der Jäger“, schrieb ein weiterer Nutzer in Anlehnung an das Zitat von Alexander Gauland.

Allerdings gab es auch Stimmen, die davor warnten, die AfD-Wähler auf diese Weise auszugrenzen. „Ich bin #87Prozent und möchte weder Extremismus verharmlosen, noch die AfD anfeinden“, schrieb ein Nutzer. „Wir müssen deren Wähler überzeugen“.