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Nach einem mutmaßlichem Giftgasangriff im Nordwesten Syriens steigt die Zahl der Toten immer weiter an, darunter sind viele Kinder. Die syrische Regierung hat die Verantwortung für den Angriff auf Chan Scheichun zurückgewiesen.

Beirut - Die Zahl der Todesopfer des mutmaßlichen Giftgasangriffs in Syrien ist nach Angaben von Beobachtern auf 72 gestiegen. Die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte teilte mit, unter den Opfern seien 20 Kinder und 17 Frauen. Ahmed al-Scheicho von der Zivilverteidigung in der Provinz Idlib sagte, die Stadt Chan Scheichun sei am Mittwoch erneut bombardiert worden. Bei den Luftangriffen habe es aber keine Toten gegeben, weil die Stadt nach den Attacken vom Dienstag bereits geräumt worden sei.

Syrische Regierung weist Verantwortung zurück

Die syrische Regierung hat die Verantwortung für den mutmaßlichen Giftgasangriff auf Chan Scheichun zurückgewiesen. Das russische Verteidigungsministerium erklärte, das Nervengas sei bei einem Angriff der syrischen Luftwaffe auf ein Giftgas-Lager der Rebellen ausgetreten. Der UN-Sicherheitsrat sollte sich am Mittwoch in einer Dringlichkeitssitzung mit dem Angriff befassen.