Die Musikschule Fellbach versteht sich als Schule für alle – nicht nur für Kinder. Insgesamt 1197 Schüler belegten im vergangenen Jahr die Angebote.
Fellbach - Mit zufriedenen Gesichtern und sehr viel Lob haben die Fellbacher Stadträte die von Musikschulleiter Matthias Kuch vorgelegte Jahresbilanz quittiert. Die Einrichtung, die seit dem Jahr 2009 von Kuch geleitet wird, könne mit Fug und Recht als „erfolgreich und gut aufgestellt“ bewertet werden, so der Tenor in der jüngsten Sitzung des Verwaltungsausschusses. Die Qualität in der Spitze wie in der Breite sei herausragend.
Matthias Kuch lässt in seinem Rückblick Zahlen sprechen
Matthias Kuch ließ Zahlen sprechen. In seinem Rückblick auf die vergangenen zwölf Monate durfte der Musikpädagoge eine Vielzahl an Pluspunkten auflisten. Es handele sich einmal mehr um ein erfolgreiches Jahr 2016/2017. Die konstant hohen Schülerzahlen, die beeindruckende Breite bei den Angeboten und die zahlreichen Preise bis zum Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ dokumentierten die gute Arbeit, die in dem Bau an der Unteren Schwabstraße geleistet würde. Dieses Ergebnis stimmte auch die Stadträte mehr als zufrieden.
1197 Schülerinnen und Schüler belegten im vergangenen Schuljahr 1411 Angebote in der Musikschule. Ein Rückgang dieser hervorragenden Zahlen ist nicht in Sicht. „Wir gehen von gleichbleibend hohen Zahlen auch für das kommende Jahr aus“, führte Matthias Kuch im Ausschuss aus.
Bereits mit zwei Jahren können die Kinder die Musikschule kennenlernen
Bereits mit zwei Jahren können die Kinder die Musikschule kennenlernen. Neben Eltern-Kind-Kursen (Zwei- bis Vierjährige), der musikalischen Früherziehung (Vier- bis Sechsjährige), dem Instrumentenkarussell (Erste bis dritte Klasse) und dem Kinderchor wird der Einstieg in die „Welt der Musik“ auch über zahlreiche Kooperationen mit Kindergärten und den Grundschulen erleichtert. „Wir kooperieren mit allen Grundschulen in Fellbach und sind in jedem Stadtteil wohnortnah zu erreichen“, führte der engagierte Musikschulleiter aus. Die Nachfrage nach den Kursen „Singen-Bewegen-Sprechen“, die bisher in sieben Kindergärten angeboten werden, steige weiter an. Die Fellbacher Musikschule sei offen für neue Kooperationsangebote, für eine enge Zusammenarbeit mit weiteren Kindergärten, Schulen und Vereinen, sagte Matthias Kuch.
„Die Musikschule ist eine Schule für alle – nicht nur für Kinder“, erklärte der studierte Instrumentalpädagoge. Bis auf wenige Ausnahmen – „Harfe und ein paar exotische Instrumente“ – können alle Musikinstrumente in der Musikschule, die ihren Sitz am Guntram-Palm-Platz neben der Schwabenlandhalle hat, erlernt und auf hohem Niveau gespielt werden. Der Unterricht wird durch regelmäßige Auftritte ergänzt. „Musik ist sozial und befördert den Zusammenhalt und das Miteinander“, ist Matthias Kuch überzeugt. Allein im vergangenen Jahr organisierte die Fellbacher Musikschule 114 verschiedene Veranstaltungen, die von Schülervorspielen über musikalische Umrahmungen bis zu großen Konzerten reichten.
Wie umfassend die Schule ausbildet, zeigt sich an den unterschiedlichen Stilrichtungen
Wie umfassend die Schule ausbildet, zeigt sich auch an den unterschiedlichen Stilrichtungen, die sie anbietet. Vom Sinfonieorchester über Kammermusikgruppen, Ensembles bis zu Rock- und Popgruppen. Dabei geht die Musikschule auf die verschiedenen Begabungen und Talente ihrer Schüler ein und fördert sie durch die Kombination aus individuellem Einzel- und Kleingruppenunterricht sowie Ensemble- und Orchesterarbeit. Zusätzlich gibt es in der Jazz-Rock-Popabteilung den intensiven Austausch in Workshops. „Uns zeichnet eine besondere Breite aus“, so Kuch.
Hinter dem Erfolg der Musikschule und ihrem breiten Angebot steckt das große Engagement von 45 hochqualifizierten studierten Lehrkräften. Davon haben „nur“ vier eine volle Stelle, während sich die 41 weiteren Lehrer 18 Stellen teilen. Das überaus gute Zusammenspiel und das gute Miteinander der Lehrkräfte bezeichnet Kuch als einen Schlüssel zum Erfolg.
Der Unterricht erfolgt meist in den Nachmittags- und vermehrt in den Abendstunden. „Mit der Ausweitung der Schulzeiten und der Ganztagsbetreuung werden unsere Spielräume kleiner“, führte Matthias Kuch weiter aus. Vielfach dränge sich der Unterricht in den Stunden zwischen 16.30 und 20 Uhr, und dann fehle in den Räumen der Musikschule langsam der Platz. Besonders die Terminfindung für Gruppenunterricht und Ensembles leidet zunehmend unter dieser Verschiebung. „Es wird zunehmend aufwendiger, unser Niveau zu halten“, mahnte Matthias Kuch im Verwaltungsausschuss.