Der ökumenische Ulrichschor setzt Frank Brundelius’ Fasanenhofhymne gesanglich um. Foto: privat

Frank Brundelius ist Fasanenhofer mit Herz und Seele. Aus diesem Grund hat der Vorsitzende des ökumenischen Ulrichschors ein Lied für seinen Stadtteil geschrieben.

Fasanenhof - Fasanenhof, hier leben wir. Was einst als Slogan für die Soziale Stadt Fasanenhof entstand, wurde längst vom Bürgerverein übernommen. Die vier Worte sind einigen Fasanenhofern in Fleisch und Blut übergegangen. Das Motto hat Frank Brundelius so gut gefallen, dass er gleich ein ganzes Lied darum gedichtet hat. „Ich dachte, es wäre schön etwas zu haben, das man kräftig mitsingen kann, wenn man gemütlich beisammen sitzt“, sagt Brundelius, der selbst Mitglied im Bürgerverein ist. Seine Idee stellte er bei der Mitgliederversammlung des Bürgervereins vor und erntete viel Lob dafür.

Kurzerhand schrieb Brundelius eine Hymne mit 15 Strophen auf seinen Stadtteil. Musikalische Erfahrung hat der Fasanenhofer zur Genüge: Er ist seit mehr als einem Vierteljahrhundert der Vorsitzende des ökumenischen Ulrichschors der Bonhoefferkirche auf dem Fasanenhof. Die Chorleiterin Ildiko Häfner war ebenfalls begeistert von Brundelius’ Idee. Sie hat einen vierstimmigen Notensatz für die Fasanenhofhymne angelegt. Die Melodie des Musikstücks stammt aus „Wandern, ach wandern“, einem deutschen Volkslied. „Die Fasanenhofer identifizieren sich stark mit ihrem Stadtteil, sie sind stolz darauf, Fasanenhofer zu sein“, sagt Häfner. Der Ulrichschor hat die Hymne bereits eingesungen. „Die Chormitglieder sind allesamt Fasanenhofer, das Stück ist dementsprechend gut bei den Sängern und Sängerinnen angekommen“, sagt die Chorleiterin.

Auf dem Fasanenhof lässt es sich gut leben

„Wir meinen das ernst und ehrlich“, sagt Brundelius über seine Hymne. „Wir finden, dass man hier gut leben kann.“ Und so heißt es in den Strophen etwa „Ein Möhringer Stadtteil, ich lobe ihn mir“ und „Hier lebt man im Grünen, es ist eine Zier“. Jeder Zeile folgt der Ausruf „Fasanenhof, hier leben wir.“ Die vier „Bächle“ finden ebenso Erwähnung wie das Backhaus, Gemeinden, Vereine und selbst die Stadtbahnlinie U 6. Auch das wenig beliebte Thema Nachverdichtung fand seinen Weg in die Hymne. „Mit Bauten verdichten, wir sind nicht dafür“, heißt es in dem Musikstück.

„Das Motto ‚Hier leben wir’ bedeutet auch, dass wir uns für unser Wohnquartier einsetzen“, erläutert Brundelius. Deswegen sprechen sich die Mitglieder des Bürgervereins auch gegen die Nachverdichtung aus, im Zuge derer zwischen bestehende Wohnhäuser weitere Bauten gesetzt werden sollen. „Wir wollen, dass das Wohnen hier attraktiv ist und bleibt“, sagt der Vorsitzende des Ulrichschors. Fehlt der Blick ins Grüne, weil weitere Wohnhäuser dazukommen, sei das für die Anwohner „nicht angenehm“, sagt Brundelius. „Wir wollen die Nachverdichtung nicht.“

Doch trotz der Kritik ist das Lied eine wahre Lobhymne auf den Fasanenhof. „Alles zum Leben findest du hier“ heißt es zusammenfassend in Strophe 14. Der ganze Text der Hymne ist auf der Internetseite des Bürgervereins zu finden. Die Tonaufnahmen mit dem Ulrichschor sind noch in Arbeit, sie werden dann ebenfalls auf der Homepage zu hören sein. Beim Stadtteilfest im Juli möchte Brundelius seine Hymne mit dem Ulrichschor den Bürgern präsentieren.