So fröhlich hat man das Duo Leitmayr (Udo Wachtveitl, links) und Batic (Miroslav Nemec) im Tatort „Die Wahrheit“ eher selten gesehen. Foto: dpa

Das offene Ende beim Münchner Tatort „Die Wahrheit“ spaltet die Fangemeinde. Während die einen die mutige Entscheidung feiern, bleiben die anderen unzufrieden oder gar entsetzt zurück.

Stuttgart - Am Montag danach wird in vielen Büros und Kantinen diskutiert: Wie war der Tatort? Doch im Fall des Münchner Tatorts „Die Wahrheit“ geht es den Wenigsten um die Handlung, den Burn Out des Kommissars Batic (Miroslav Nemec) oder die spannenden Szenen zum Ende des Films. Was die Tatort-Fans auch am nächsten Tag noch beschäftigt, ist allein das Ende. Eineinhalb Stunden haben die Fans die teils zähe Suche der Kommissare nach dem Mörder verfolgt, doch die Auflösung blieb aus und damit das beruhigende Gefühl, mit dem man die Woche beschließen kann. Der Mörder ist weder gefasst noch überhaupt gefunden worden.

Die Fans des Münchner Tatorts liefen daher im Netz Sturm. Einige von ihnen fanden gerade dieses unkonventionelle offene Ende spannend. „Vollendet unvollendet“ twitterte ein begeisterter Fan. Ein anderer Tatort-Zuschauer plädierte dafür, das Ende komplett offen zu lassen und keine Fortsetzung – wie vom Sender angekündigt – anzuhängen.

Andere Zuschauer hinterließ der Film ratlos. Einige fanden die Handlung gut, wussten aber nicht, was sie vom offenen Ende halten sollen.

Doch es gibt auch geradezu entsetzte Stimmen. Der Reiz des Tatorts bestehe schließlich darin, mitzurätseln, wer der Täter sein könnte. Um die Auflösung fühlten sie sich jetzt betrogen.