Foto: dapd

Dank Doppel-Torschütze Harnik ist der VfB wieder auf einen Europapokal-Platz vorgerückt.

Stuttgart - Dank Doppel-Torschütze Martin Harnik ist der VfB Stuttgart mit dem ersten Sieg seit mehr als fünf Wochen wieder auf einen Europapokal-Platz vorgerückt. Mit einem glücklichen 2:1 (1:0)-Erfolg über Schlusslicht FC Augsburg beendete der VfB am Sonntag seine sportliche Talfahrt in der Fußball-Bundesliga und verdrängte Bayer Leverkusen von Rang sechs. Harnik machte den sechsten Saisonsieg der insgesamt kaum überzeugenden Schwaben mit seinem Doppelpack (41./51. Minute) perfekt, Tobias Werner traf für den nie aufsteckenden Bundesliga-Neuling zum 1:1 (47.). Für die Augsburger wird die Lage nach der siebten Niederlage immer brenzliger.

Bobic: "Wir kommen einfach nicht aus den Puschen"

„Wir kommen einfach nicht aus den Puschen. Wir können glücklich sein, dass es 1:0 für uns steht. Das ist mit Abstand die schlechteste Halbzeit von uns“, schimpfte VfB-Sportdirektor Fredi Bobic in der Pause. Nach der Pause steigerte sich die Mannschaft von VfB-Trainer Bruno Labbadia. So war der sechste Saisonsieg vor 60.000 Zuschauern in der ausverkauften Mercedes-Benz-Arena zumindest halbwegs verdient. Die Gäste-Mannschaft von Trainer Jos Luhukay versteckte sich keineswegs, obwohl der Aufsteiger stark ersatzgeschwächt antreten musste. Sascha Mölders startete den ersten glücklosen Versuch (11.) der Gäste, die beste Chance zur Führung hatte der spätere Torschütze Werner mit einem satten Volleyschuss nach einer Ecke (40.).

Harnik trifft volley aus sieben Metern

Doch im Gegenzug gingen die Gastgeber in Führung: Nach Flanke von Cacau und einem Geplänkel im Strafraum traf Harnik volley aus sieben Metern - es war sein fünfter Saisontreffer. Mit seinem sechsten Tor - einem fulminanten Schrägschuss - avancierte der Österreicher endgültig zum Matchwinner. Beim Ausgleich hatte Werner die Kugel aus 17 Metern in den Winkel gezirkelt - sein erstes Saisontor war spektakulär. Insgesamt ging vor der Pause auf beiden Seiten nicht viel. Zwar war durchaus Tempo im Spiel, aber den Kombinationen im Mittelfeld fehlte die Präzision. Bezeichnend für die Angriffsleistung des VfB war, dass ausgerechnet Abwehr-Mann Khalid Boulahrouz der beste „Offensivspieler“ war. Tamas Hajnal war mit einem Freistoß aus fast 30 Metern knapp gescheitert (8.).

Labbadia stand neben Boulahrouz auch Angreifer Pawel Pogrebnjak wieder zur Verfügung, der einen doppelten Bänderriss auskuriert hat. In der VfB-Innenverteidigung feierte Georg Niedermeier, der den gesperrten Maza ersetzte, nach langer Verletzungspause sein Saison-Debüt. Ibrahima Traoré mischte in der Bundesliga erstmals für den VfB von Beginn an mit. Der Nationalspieler aus Guinea kam im Sommer - aus Augsburg.