Der Porsche 919 Hybrid geht in der Langstrecken-WM in Le Mans an den Start Foto: Getty

In der Saison 2015 rüstet Porsche auf, der Autobauer aus Zuffenhausen wird mit Formel-1-Fahrer Nico Hülkenberg ein drittes Auto im Langstreckenrennen an der Sarthe ins Rennen schicken.

Weissach - Formel 1 und der 24-Stunden-Klassiker von Le Mans schließen sich nicht aus. „Früher war das Gang und Gäbe“, sagte Wolfgang Hatz, Entwicklungsvorstand von Porsche, bei der Jahresabschlussfeier der Motorsport-Abteilung. Um diese Aussage nachhaltig zu demonstrieren, war Nico Hülkenberg in Weissach unter den Partygästen – der Emmericher bestreitet 2015 für Force India die Saison in der Formel 1 und er wird im Juni in Le Mans einen Porsche 919 Hybrid lenken. „Ich freue mich darauf“, sagte der 27-Jährige, „es übt seit jeher eine Faszination auf mich aus, mit einem Porsche in Le Mans zu starten.“

In der Saison 2015 rüstet Porsche auf, der Autobauer aus Zuffenhausen wird mit Nico Hülkenberg ein drittes Auto im Langstreckenrennen an der Sarthe ins Rennen schicken – gemäß des bekannten Le-Mans-Bonmots: Ein Auto für einen Crash, ein Auto für einen Defekt, ein Auto für den Sieg. „Wir geben weiter Gas und schalten sogar noch einen Gang höher“, betonte Entwicklungschef Hatz, „noch nie hat Porsche einen solchen Werkeinsatz auf die Beine gestellt.“

Die beiden anderen Fahrzeuge sind in den Händen der bisherigen Werkpiloten Mark Webber (Australien), Timo Bernhard (Bruchmühlbach), Brendon Hartley (Neuseeland), Neel Jani (Schweiz), Marc Lieb (Ludwigsburg) und Romain Dumas (Frankreich). Welche beiden Fahrer ins Team von Hülkenberg kommen, steht noch nicht fest. Der Deutsche hat von Dienstag bis Donnerstag seine ersten Tests absolviert.

Mit zwei weiterentwickelten 919 Hybrid wird die Sportwagenschmiede wie schon 2014 in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) teilnehmen. In diesem Jahr gelang in der LMP1-Klasse ein Sieg, damit will sich Porsche in der nächsten Saison noch mehr begnügen. „Wir wollen mehr als einmal ganz oben stehen, wir wollen ein Dauergast auf dem Podium sein“, sagte Hatz. Auch in der GT-Klasse schickt der Hersteller in der WEC weiter zwei 911 RSR ins Rennen, in der nordamerikanischen Sportscar-Championship will Porsche den Titel verteidigen. Dort rückte der Neuseeländer Earl Bamber in die Werkfahrer-Riege auf.

Die neue Saison beginnt bereits in sechs Wochen mit den 24 Stunden von Daytona. Porsche hat viel vor, und womöglich gibt es im Dezember 2015 in Weissach eine rauschende Party mit vielen Siegern.