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Traurige Bilanz: 102 tote Motorradfahrer in diesem Jahr - Meist selbst verursacht.

Stuttgart - Mehr als 100 Motorradfahrer sind in dieser Saison auf Baden-Württembergs Straßen gestorben. Meist haben sie den Unfall durch Raserei selbst verursacht, wie Innenminister Heribert Rech (CDU) am Montag in Stuttgart mitteilte. An zwei von drei tödlichen Motorradunfällen waren den Angaben zufolge die Fahrer selbst schuld. Unfallursache war in 58 Prozent der Fälle nicht angepasste oder überhöhte Geschwindigkeit. Insgesamt registrierte die Polizei in der zu Ende gehenden Saison 102 (Vorjahr: 96) tödlich verletzte Motorradfahrer - damit saß jeder vierte Verkehrstote in Baden-Württemberg auf einem Motorrad.

Unter dem Strich ist die Zahl der Motorradunfälle im Land laut Rech um rund 13,7 Prozent auf 3329 zurückgegangen, 45 Prozent davon bedingt durch Raserei. Rech kündigte für die nächste Saison "konsequentere Geschwindigkeitskontrollen" an. Zwar seien bei Kontrollen in diesem Jahr insgesamt weniger Tempoverstöße von Motorradfahrern registriert worden, die Zahl der Verstöße mit einer Überschreitung von mehr als 40 Kilometern pro Stunde sei aber überdurchschnittlich gestiegen. "Die rasenden Motorradfahrer bringen sich selbst und andere in Gefahr und das schöne Hobby in Verruf", sagte Rech.