Hussein K. steht in Freiburg vor Gericht. (Archivbild) Foto: dpa

Der Flüchtling Hussein K. steht vor Gericht, weil er eine Studentin in Freiburg vergewaltigt und getötet haben soll. Nun hat der Pflegervater als Zeuge ausgesagt.

Freiburg - Im Freiburger Mordprozess gegen den Flüchtling Hussein K. hat der Pflegevater des Angeklagten Vorwürfe mangelnder Kontrolle zurückgewiesen. Ziel sei es gewesen, die Selbstständigkeit des jungen Mannes zu stärken, sagte der 61 Jahre alte Kinderarzt am Dienstag vor dem Landgericht. Hussein K. habe gemeinsam mit einem weiteren Flüchtling eigenständig in einer separaten Wohnung gelebt, näheren regelmäßigen Kontakt zu der Familie habe es nicht gegeben. Ähnlich hatte sich vor einer Woche bereits die Pflegemutter geäußert.

Bei dem Paar lebte der junge Mann, der im November 2015 ohne Papiere nach Deutschland kam und als unbegleiteter minderjähriger Flüchtling galt. Hussein K. werden Mord und besonders schwere Vergewaltigung vorgeworfen. Er hat zugegeben, vor rund einem Jahr eine Studentin vergewaltigt und getötet zu haben. Der Fall hatte bundesweite Debatten über den Umgang mit Flüchtlingen ausgelöst.