Derzeit gehen bei der Polizei keine Hinweise zum Fall Armani mehr ein Foto: dpa

Der Mörder des achtjährigen Armani in Freiburg ist mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Rechtsextremist. „Es gibt keine Hinweise für eine ausländerfeindliche Tat“, sagte Dirk Klose, Sprecher des Polizeipräsidiums Freiburg, den StN. Die Familie des ermordeten Jungen gehört der Volksgruppe Sinti an.

Freiburg - Der Mörder des achtjährigen Armani in Freiburg ist mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Rechtsextremist. „Es gibt keine Hinweise für eine ausländerfeindliche Tat“, sagte Dirk Klose, Sprecher des Polizeipräsidiums Freiburg, unserer Zeitung. Die Familie des ermordeten Jungen gehört der Volksgruppe Sinti an. Bisher hatte die Polizei keine Angaben darüber gemacht, ob Ausländerhass als Motiv hinter der Tat stecken könnte.

Der kleine Armani war am Abend des 20. Juli nicht vom Kicken auf einem Spielplatz im Stadtteil Brühl heimgekehrt. Ein Spaziergänger fand den erwürgten Jungen am Morgen danach in einem Bach in Freiburg-Betzenhausen. Die Sonderkommission (Soko) „Bach“ arbeitet seither mit 50 Beamten daran, den Fall aufzuklären. Allein aus der Bevölkerung gingen bei der Polizei über 400 Hinweise ein, eine heiße Spur war allerdings nicht darunter.

Aus den Hinweisen ergaben sich oftmals sogenannte Folgehinweise – zum Beispiel nach Zeugenbefragungen. Die Gesamtzahl der Hinweise und gesicherten Spuren beläuft sich fast acht Wochen nach der Tat auf 835 – davon sind nach Angaben der Polizei knapp 600 bereits abgearbeitet. Trotzdem sieht es derzeit nicht nach einem Durchbruch im Fall Armani aus. „Wir ermitteln nach wie vor in alle Richtungen“, sagte Polizeisprecher Klose. Von außen gebe es derzeit jedoch keine neuen Hinweise mehr.

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