Dem Angeklaten wird Mord und besonders schwere Vergewaltigung vorgeworfen. Foto: dpa

Im Falle der ermordeten Freiburger Studentin, die im Oktober vergangenen Jahres angegriffen, gewürgt, vergewaltigt und bewusstlos ins Wasser gelegt wurde, soll im September der Prozess beginnen.

Freiburg - Der Prozess wegen Mordes an einer Freiburger Studentin beginnt am 5. September. Verhandelt wird vor der Jugendkammer des Landgerichts Freiburg, wie die Justizbehörde am Montag mitteilte. Die Staatsanwaltschaft hatte Ende März gegen den Flüchtling Hussein K. Anklage wegen Mordes und besonders schwerer Vergewaltigung erhoben.

Der Angeklagte war nach Angaben des Gerichts zur Tatzeit mindestens 19 Jahre alt. Ihm wird vorgeworfen, die 19 Jahre alte Studentin in der Nacht zum 16. Oktober angegriffen, gewürgt und vergewaltigt zu haben. Anschließend habe er sie bewusstlos ins Wasser des Flusses Dreisam gelegt, wo sie ertrank. Die Studentin war nachts mit dem Fahrrad alleine auf dem Weg von einer Party nach Hause.

Der Fall löste noch vor dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche im Dezember Debatten über die deutsche Flüchtlingspolitik aus. Hussein K. hatte in Freiburg als unbegleiteter minderjähriger Flüchtling bei einer Pflegefamilie gelebt. Wegen einer Gewalttat an einer jungen Frau 2013 war er in Griechenland zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt, im Oktober 2015 aber vorzeitig gegen Auflagen entlassen worden. Kurze Zeit später tauchte er unter und kam als Flüchtling nach Deutschland.