Beim Mopsrennen im Wernauer Stadion durften neben Möpsen auch andere Hunderassen über die 50-Meter-Bahn flitzen. Foto: Horst Rudel

Hunderte Möpse laufen im Wernauer Stadion unter den Augen der Zuschauer um die Wette. Den Gewinnern über 50 Meter winkt ein Hunde-Schampus aus flüssigem Fleisch.

Wernau - Wenn Oskar, Mogli, Milow und Sir Edward I im Neckarstadion angefeuert werden, dann ist wieder Mopsrennen in Wernau. Aus der ganzen Region sind Zuschauer und Hundebesitzer am Sonntag angereist, um den kleinen Vierbeinern dabei zuzusehen.

„Das Mopsrennen ist für Besitzer und Tiere eine Art Familientreffen“, sagt etwa Clara Tauber aus Ingersheim. Die 29-Jährige hat mit ihrem altdeutschen Mops Lupo zum ersten Mal bei der für Außenstehende etwas skurrilen Veranstaltung mitgemacht. 7,5 Sekunden habe ihr eineinhalbjähriger Lupo für die obligatorische 50-Meter-Bahn gebraucht. Ein Durchschnittswert, wie man während des Rennens am Nachmittag erfährt.

Die Hundebesitzerin ist begeistert: „Das Rennen ist eigentlich Nebensache. Für die Möpse ist es toll, wenn sie andere Möpse treffen und mit ihnen spielen können.“ Genauso sieht das auch die Besitzerin von Otto, die mit ihrem Mops ebenso zum ersten Mal dabei ist: „Möpse verstehen sich nicht gut mit anderen Hunderassen, weil die ihre Mimik nicht deuten können. Möpse untereinander verstehen sich dagegen blendend“, sagt die Frau aus Albstadt. Mehr als 200 Hunde und etwa 2000 Besucher haben sich das Spektakel am Wochenende angesehen. Darunter auch hundelose Gäste wie etwa Steffi Wilhelm aus Tübingen. „Das ist mal ein anderer Sonntagsausflug. Die Stimmung hier ist gut und es ist lustig, sich das Rennen anzuschauen. Möpse mag ich sowieso gerne“, sagt die 18-Jährige.

Ohne Ehrgeiz zum Hunde-Champagner

Seit 2013 veranstaltet Elisabeth Both mit ihrem Mann Andreas Felkl das Hunderennen für ihre Lieblingsrasse. In diesem Jahr gab es gleich neun verschiedene Kategorien, in denen die Vierbeiner starten konnten. Von 12 bis 17 Uhr sprinteten Bulldoggen, Möpse und Chihuahuas über den Rasen. Begleitet wurden sie dabei nicht nur von ihren Besitzern, die schon mal mit lautstarken Kommandos und Leckerlies hinter der Ziellinie locken, sondern auch von einem Moderator, der die Läufer kommentiert.

„Der Spaß steht bei uns an erster Stelle“, betont Andreas Felkl und gibt zu verstehen, dass es sich bei dem Rennen nicht um einen ehrgeizigen Wettkampf handelt. Dennoch: „Die Sieger haben einen Pokal, Preise und einen Hunde-Champagner aus flüssigen Fleischzutaten bekommen“, so Both und fügt hinzu: „Der Termin für das Rennen 2018 steht bereits fest.“