Die Unbekannten haben auch „Oma + Opas Gartenhäusle“ heimgesucht, den Türrahmen herausgebrochen und die Plexiglasscheibe eingeschlagen. Foto: Eveline Blohmer

Aufgebrochene Türen, eingeschlagene Scheiben, gestohlene Alkoholika: Zwölf Gartenhäuschen in der Heumadener Schwende sind von bislang Unbekannten heimgesucht worden – nicht zum ersten Mal.

Heumaden - Unbekannte haben in der Schwende östlich der Nellinger Straße in Heumaden zwölf Gartenhäuschen aufgebrochen und beschädigt.

Was das Ziel des kriminellen Akts war, der vermutlich in der Nacht zum Dienstag geschah, kann die Polizei derzeit nicht feststellen, da sich noch nicht alle Geschädigten gemeldet haben. Bisher steht fest, dass die Einbrecher drei Flaschen alkoholischen Inhalts mitgenommen haben.

Ideeller Schaden

Ob es den Delinquenten darum ging, oder ob sie in erster Linie Schaden anrichten wollten, kann die Polizei nicht eindeutig sagen. „Hier sind die Grenzen zwischen Vandalismus und Diebstahl fließend“, sagt der Polizeisprecher Stephan Widmann. Auch der Gesamtschaden könne momentan noch nicht beziffert werden. „Aber bei Gartenhäuschen ist der Schaden auch eher ein ideeller“, sagt der Polizeisprecher.

„Man kann sich gar nicht vorstellen, was in den Leuten vorgeht“, sagt ein Gartenbesitzer, der ungenannt bleiben möchte. Er vermutet, dass es Jugendliche waren, die an seinem Häuschen den Türrahmen und die Plexiglasscheibe eingeschlagen haben. „Wir waren ja auch mal jung und haben Blödsinn gemacht, aber doch keinen Schaden angerichtet.“ Den hölzernen Türrahmen hat der ältere Mann schon repariert.

Immer wieder Einbrüche

„Wir sind das schon gewohnt, vor einem Jahr wurde die Tür schon einmal eingetreten“, erzählt er. In den 20 Jahren, die er und seine Frau das lauschige Gartengrundstück besitzen, wurde dreimal eingebrochen.

Weil das Ehepaar um den Reiz, den die Gärten auf Missetäter ausüben, weiß, befindet sich nichts Wertvolles in seinem Holzhäuschen, die beiden befolgen damit unbewusst den Rat von Ulrich Sauter, stellvertretender Leiter des Referats Prävention beim Polizeipräsidium Stuttgart. „Wir raten dazu, keine Wertgegenstände wie beispielsweise Fernseher in den Häuschen zu haben“, sagt Sauter.

Beratung zur Prävention

Dass Schlösser an den Türen Übeltäter erst recht auf den Plan rufen, kann er nicht bestätigen. Zwar ließen sich Gartenhäuser in Sachen Prävention nicht mit Wohnhäusern vergleichen, da die Einbrecher bei Ersteren oft über Stunden unbeobachtet seien und damit keinen Zeitdruck hätten, aber „ein gutes Schloss hilft sicher“.

Die kriminalpolizeiliche Beratungsstelle gibt kostenlos und produktneutral Auskunft zum richtigen Schloss und mehr. Sie ist erreichbar unter der Telefonnummer 89 90 12 30 oder per E-Mail an stuttgart.pp.praevention@polizei.bwl.de.