Die Generalsanierung im Mineralbad Berg in Stuttgart geht voran. Foto: 7aktuell.de/Oskar Eyb

Das Mineralbad Berg in Stuttgart ist in die Jahre gekommen. Die Sanierung ist in vollem Gange – doch die Badegäste müssen sich noch etwas gedulden. Dann dürfen sie sich über Neues und Altbewährtes freuen.

Stuttgart - Es geht voran im Mineralbad Berg: Seitdem das beliebte Bad Ende September 2016 für eine Generalsanierung geschlossen wurde, hat sich einiges getan. Das zeigt ein Blick auf die Baustelle – dort wird derzeit massiv umgebaut und renoviert.

In 27 Monaten soll Wiedereröffnung sein, ob der Zeitplan eingehalten wird, weiß der Leiter der Abteilung Technik, Bau, Beschaffung der Bäderbetriebe Stuttgart, Detlef Szlamma: „Es gibt bei solch einem Großprojekt immer Verzögerungen in verschiedenen Bereichen. Wir gehen aber davon aus, dass wir Ende 2018, Anfang 2019 wieder aufmachen.“

Lesen Sie hier, was alles in den geplanten 27 Monaten an Umbauarbeiten im Mineralbad Berg ansteht.

Der Komplettabriss des Thermalbades im Flachdachbau neben der historischen Anlage sei soweit abgeschlossen. Der Rohbau des neuen Bads stehe nun an: Hier entsteht das Becken neu in einem Anbau, der die Ostseite der zweiflügligen Anlage verlängert. Die Außenwände des Ostflügels mit der Kaltbadehalle werden um vier Meter nach außen gerückt. So entstehen am Becken 100 Quadratmeter Platz für Liegen. Auf der anderen Seite wird es in der Kaltbadehalle einen Schwimmkanal zum Außenbecken geben.

Nächster großer Schritt

Bis zum Sommer soll die Betonsanierung abgeschlossen sein, dann folge der nächste Schritt im Bauvorhaben: Ein sogenanntes Entkopplungsbauwerk – wie es dies bereits im Leuze in Bad Cannstatt gibt – wird die Wässer aus fünf Quellen künftig sortieren. Das bisherige Becken werde bis Juni entleert, ab Juli/August soll dann das neue Becken gebaut werden.

Das Entkopplungsbauwerk ist von großem Nutzen: „Die Heilwasserquellen dürfen keinen Schaden nehmen während der Bauarbeiten“, erklärt Szlamma. Über das Entkopplungsbauwerk könne das Wasser umgeleitet werden. „Hierbei wird die Druckhöhe der Quellen simuliert, um den Druck aufrecht zu erhalten.“

Charme des 1950er-Jahre-Baus beibehalten

In den nächsten Wochen soll der Aushub des Bewegungsbads beginnen. Der Neubau beginne dann im Mai oder Juni. Die Badegäste dürfen sich neben dem sanierten Bad jetzt schon auf etwas Weiteres freuen: „Die Kaltbadehalle erhält durch ein Durchflussverfahren in Zukunft an bestimmten Tagen im Monat frisches, warmes Wasser“, sagt Szlamma. Wie im Leuze auch, soll so an ausgesuchten Tagen ein Bad in warmem Mineralwasser möglich sein. Eine neue Saunaanlage verspricht ebenfalls Erholung für die Besucher.

Die schwierige Gratwanderung bestehe für das beauftragte Büro aus Stuttgart namens 4 a Architekten darin, den Charme des 1950er-Jahre-Baus zu erhalten. „Die Bergianer sollen ihr Bad wiedererkennen“, sagt Szlamma. Daran werde nun fleißig gearbeitet.

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