Beim Einsturz eines Bergwerkschachts in der Südwesttürkei sind mindestens 18 Kumpel eingeschlossen worden. Foto: dpa

In der Türkei sind mindestens 18 Bergarbeiter nach dem Einsturz eines Schachts unter Tage eingeschlossen. Wasser hat Teile der Mine überflutet. Das Unglück ruft Erinnerungen an Soma wach.

Istanbul - Knapp ein halbes Jahr nach dem Grubenunglück von Soma sind beim Einsturz eines Bergwerkschachts in der Südwesttürkei mindestens 18 Kumpel eingeschlossen worden. Mehrere der insgesamt rund 40 Männer unter Tage seien am Dienstag bei dem Unglück in der Stadt Ermenek gerettet worden, sagte der Gouverneur der Provinz Karaman, Murat Koca, nach Angaben der Nachrichtenagentur Anadolu. Zwischen 18 und 20 Arbeiter seien aber noch in dem Kohlebergwerk. Wasser sei eingedrungen und habe Teile des Schachtes überflutet.

Der Sender CNN Türk berichtete am Dienstagabend, zu den Eingeschlossenen gebe es keinen Kontakt. Mehr als 200 Rettungskräfte seien im Einsatz und bemühten sich, das Wasser abzupumpen. Energieminister Taner Yildiz und Verkehrsminister Lütfü Elvan - der aus der Region stammt - seien auf dem Weg zur Unfallstelle. Die Unglücksursache war zunächst unbekannt.

In der Türkei kommt es immer wieder zu Unfällen im Bergbau. In der westtürkischen Stadt Soma waren im Mai beim schwersten Grubenunglück in der Geschichte des Landes 301 Kumpel ums Leben gekommen. Damals war ein Feuer im Schacht ausgebrochen. Die Ursache für das Unglück von Soma wird offiziell weiterhin untersucht.