In Turku traf man sich zum Gedenken der Opfer auf dem Marktplatz. Foto: dpa

Nach einer Messerattacke im finnischen Turku, hat ein 18-Jähriger Marokkaner nun laut seinem Anwalt gestanden, die zehn Menschen umgebracht zu haben. Bei einem Videoverhör soll er die Tat allerdings abgestritten haben.

Helsinki - Ein 18-Jähriger Marokkaner hat seinem Anwalt zufolge gestanden, am Freitag in der finnischen Stadt Turku auf mehrere Menschen eingestochen zu haben. Das berichtete der finnische Rundfunk YLE am Dienstag. Bei einem Videoverhör mit dem Haftrichter soll Abderrahman Mechkah allerdings bestritten haben, dass er die zehn Menschen töten wollte.

Mechkah werden Mord und Mordversuch mit terroristischer Absicht vorgeworfen. Sein Anwalt sagte jedoch den Berichten zufolge, ein terroristisches Motiv sei nicht gegeben.

Der Täter war bereits in Deutschland aufgefallen

Bei der Messerattacke am Freitag waren zwei Frauen getötet und acht Menschen verletzt worden. Mechkah wurde bei seiner Festnahme angeschossen und lag am Dienstag noch im Krankenhaus. Der Asylbewerber war bereits den Behörden in Deutschland aufgefallen, wo er mehrere Identitäten benutzt hatte.

Neben dem Hauptverdächtigen wurde am Dienstag für drei weitere Männer Untersuchungshaft angeordnet. Ein weiterer Mann, ein 24-jähriger, wurde freigelassen.