Publikumsträchtiger deutscher Filmemacher: Matthias Schweighöfer Foto: dpa

Als fieser Baulöwe agiert der Schauspieler und Regisseur Matthias Schweighöfer in seinem neuen Film „Der Nanny“.

Stuttgart – - Herr Schweighöfer, Ihre Filmfigur Clemens will alteingesessene Berliner aus ihrem Kiez vertreiben, um dort Luxuswohnungen zu bauen. Ist „Der Nanny“ ein sozialkritischer Film?
Das Thema Wohnen betrifft uns alle. Meinem Vater ist das zum Beispiel passiert. Er hatte eine Wohnung in einem wunderbaren Haus in Berlin-Mitte. Und da kam ein Frankfurter Immobilien-Heini und hat ihn da rausgeschasst. Das war sehr traurig, weil seine Frau dort drin auch ihren Antiquitätenladen hatte.
Sie drehen immer wieder mit Freunden wie Milan Peschel, Florian David Fitz oder Joko Winterscheidt. Brauchen Sie so ein quasi familiäres Umfeld am Set?
Ich habe immer gerne meine Freunde um mich. Als ich anfing und mehr Regie gemacht habe, war mir eine bestimmte Arbeitsphilosophie wichtig: Ich kann heute anders bestimmen, wie ich arbeite. Man ist eine lange Zeit weg, auch von den Kindern, aber es ist trotzdem auch gute Lebenszeit, weil man mehr Einfluss auf die Planung hat.
Was ist das nächste Filmprojekt, bei dem Sie auch Regie führen?
Ein Action-Film. Da werden wir Berlin ordentlich aufmischen. Das drehen wir nächstes Jahr, ich spiele auch selbst mit. Action ist ja immer gepaart mit Komödie. Einer meiner Lieblingsfilme ist „Bad Boys“ mit Will Smith und Martin Lawrence.
 
„Der Nanny“ hatte am Dienstagabend Deutschlandpremiere in Berlin und ist in diesen Kinos in Stuttgart und Region zu sehen.