Lange nicht alle Kinder sind gegen Masern geimpft. 2015 war von großen Masernausbrüchen geprägt. (Symbolfoto) Foto: dpa

Deutschland ist von der Ausrottung der Masern so weit entfernt wie lange nicht. Das meldet das Robert Koch-Institut in seinem Bericht an die WHO. Amerika gilt dagegen seit September als masernfrei.

Berlin - Deutschland kommt beim Kampf gegen Masern nach einem Expertenbericht nicht voran. Das Land sei im vergangenen Jahr so weit von der Ausrottung der Krankheit entfernt gewesen wie lange nicht, schreibt die Nationale Verifizierungskommission Masern/Röteln am Robert Koch-Institut (RKI) in dem am Montag veröffentlichten Report. Dieser ist an die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gerichtet.

2015 war demnach von großen Masernausbrüchen geprägt. Gemeldet wurden 2464 Masern-Fälle, im Jahr zuvor waren es 442. Für eine Ausrottung der Masern hätte es weniger als einen Fall pro eine Million Einwohner geben dürfen, also nur rund 80 Fälle oder weniger. Die Zahl der Fälle schwankt von Jahr zu Jahr stark. Der gesamte amerikanische Kontinent hingegen wurde Ende September als frei von Masern erklärt.