Vor 2017 wird die Umgestaltung im Bereich zwischen Gymnasiumstraße und Kienestraße nicht fertig werden Foto: Peter Petsch

Die überfällige Beseitigung des maroden Belags in der Kronprinzstraße im Stadtzentrum kann nicht vor 2016 in Schwung kommen. Vor dem Jahr 2017 könne man mit der Umgestaltung im Bereich zwischen Gymnasiumstraße und Kienestraße daher nicht fertig werden, erfuhren die Stuttgarter Nachrichten.

Stuttgart - Die überfällige Beseitigung des maroden Belags in der Kronprinzstraße im Stadtzentrum kann nicht vor 2016 in Schwung kommen. Vor dem Jahr 2017 könne man mit der Umgestaltung im Bereich zwischen Gymnasiumstraße und Kienestraße daher nicht fertig werden, sagten Städtebaubürgermeister Matthias Hahn und Technik-Bürgermeister Dirk Thürnau (beide SPD) am Montag den Stuttgarter Nachrichten.

Diese Terminplanung sei in der nicht öffentlichen Ersten Lesung des Stadthaushalts 2014/2015 im Herbst des vergangenen Jahres auf Vorschlag der Verwaltung von den Gemeinderatsfraktionen einvernehmlich so vorgesehen worden, erinnerten Hahn und Thürnau. Bei der Dritten Lesung kurz vor Weihnachten wurde der Plan dann so durchgewunken. Demnach stehen 2014 genau 53 000 Euro für die Planung zur Verfügung, 2015 dann 106 000 Euro. Im Jahr 2016 sollen 1,637 Millionen Euro in den Bau fließen, 2017 noch 845 000 Euro. Das Gesamtbudget beläuft sich damit auf 2,641 Millionen Euro.

Vor den Etatberatungen sei schon klar gewesen, dass es noch erheblicher Planungsleistungen bedürfe. Denn über die Sanierung dieses Straßenabschnitts war zwar schon Jahre diskutiert worden, doch zur Finanzierung im Stadthaushalt war es nicht gekommen. „Das Schlimmste sind Pläne, die man zehn Jahre in der Schublade hat“, sagte Hahn. In der Schlussphase müsse man sowieso noch einmal ran, dann gebe es aus allen Richtungen eine Fülle von unterschiedlichen Anforderungen an die Planer.

Ein anderer Grund, dass die Bauarbeiten erst 2016 beginnen, sei der Evangelische Kirchentag vom 3. bis 7. Juni 2015. Wenn so ein Großereignis anstehe, könne man in Lagen wie der Kronprinzstraße keine Baustelle dieser Art unterhalten. Nach der Berichterstattung unserer Zeitung über den unerwartet späten Baustart in der Kronprinzstraße wiesen Hahn und Thürnau auch zurück, dass sie das Projekt verschleppt oder mit zu wenig Nachdruck unterstützt haben könnten.

Vor den Etatberatungen 2011 hätten sie sogar veranlasst, dass die Stadträte auf den dringenden Handlungsbedarf hingewiesen werden – gerade wegen der unmittelbaren Nähe zur Königstraße. Das Vorhaben fand 2011 aber keinen Eingang in die Grüne Liste mit Verwaltungsvorschlägen und in den Stadthaushalt. Damals sprach man von Kosten in Höhe von 1,85 Millionen Euro.