Ende 2014 soll das Konzept zur Belebung des Marktplatzes vorliegen. Foto: Annina Baur

Das Konzept zur Belebung des Marktplatzes soll frühestens Ende des Jahres fertig sein. Auch der Stadtteilmanager lässt auf sich warten. Die Stelle ist zwar bereits ausgeschrieben, endgültig besetzt sein wird sie aber wohl erst im Herbst.

Bad Cannstatt - Der Marktplatz ist und bleibt ein Cannstatter Sorgenkind. Mehr als 30 Jahre haben die politischen Entscheidungsträger über das Für und Wider eines Parkverbots debattiert. Im März 2013 fiel dann die Entscheidung. Die Befürworter des autofreien Marktplatzes setzten sich durch, seit August sind die gut 50 Stellplätze Geschichte.

Das Konzept werde frühestens Ende 2014 vorgestellt

Doch auch ein Jahr, nachdem im Umwelt- und Technikausschuss dieser Beschluss gefasst wurde, reißt die Kritik nicht ab. Insbesondere der Einzelhandel moniert, dass ihn der autofreie Marktplatz Kundschaft koste. Gleichzeitig bemängeln Stadträte und Bezirksbeiräte von SPD und CDU, dass das versprochene Nutzungskonzept nach wie vor auf sich warten lasse. Die Antwort der Stadtverwaltung dürfte bei Lokalpolitikern und Bürgern deshalb auch wenig Freude auslösen. Das Konzept zur Belebung des Marktplatzes werde frühestens Ende 2014 im Umwelt- und Technikausschuss vorgestellt, teilt Fabian Schlabach von der Pressestelle auf Anfrage mit.

Die Stadtverwaltung wolle zunächst abwarten, bis der neue Stadtteilmanager gefunden ist. Er soll nicht vor vollendete Tatsachen gestellt, sondern an der Ausarbeitung des Konzepts mitwirken, heißt es. Im aktuellen Doppelhaushalt hat der Gemeinderat die finanziellen Mittel für diese zusätzliche Stelle bei der Wirtschaftsförderung bewilligt. Allerdings wird der Stadtteilmanager nicht wie ursprünglich vorgesehen allein für die Cannstatter Altstadt, sondern auch für die sechs Neckarvororte zuständig sein.

Veranstaltungen der Handels- und Gewerbevereine

Seit dem 3. April ist die Stelle, die zunächst bis Dezember 2017 befristet ist, auf der Internetseite der Stadt Stuttgart ausgeschrieben. Als eine der Hauptaufgaben des neuen Stadtteilmanagers wird dort die Begleitung von Veranstaltungen und Initiativen der Handels- und Gewerbevereine genannt. Außerdem gehe es darum, gemeinsam mit den örtlichen Akteuren Marketingkonzepte zu entwickeln und umzusetzen sowie den Leerstand zu bekämpfen.

Kenntnisse aus den Bereichen Tourismus, Marketing und Eventmanagement sind deshalb laut der Stellenausschreibung wünschenswert. Da es bei dieser Tätigkeit darum gehe, die Interessen der Wirtschaft zu vertreten und sie mit denen der Stadt zu koordinieren, sind auch Erfahrungen im Bereich Verwaltung und Stadtplanung sowie in der Gremienarbeit von Vorteil. Außerdem sollte der künftige Stadtteilmanager die Bereitschaft mitbringen, Termine auch außerhalb der regulären Arbeitszeit wahrzunehmen.

Auch wenn die Bewerbungsfrist bereits am Samstag, 19. April, endet, rechnet die Stadtverwaltung damit, dass die Stelle erst im Herbst dieses Jahres besetzt sein wird.