Mark Knopfler in der Stuttgarter Schleyerhalle Foto: Lichtgut/Piechowski

Mark Knopfler ist kein Mann großer Worte. Dafür produziert der Schotte in der Stuttgarter Schleyerhalle die ganz großen Töne.

Stuttgart - Jeans, Hemd, beinahe mehr Gitarren als Songs – auf der Bühne ist Mark Knopfler ganz in seinem Element. Nach fünf Jahren ist der 65-jährige Schotte erneut in Stuttgart zu Gast, zeigt den rund 10.000 schwitzenden Menschen in der bestuhlten und ausverkauften Schleyer-Halle einmal mehr sein ganzes Können.

Das ist viel, sehr viel sogar, gepaart mit britischem Understatement aus dem Bilderbuch und einer lässig-unaufdringlichen Art. Knopfler ist kein Freund großer Worte, aber ein Freund großer Töne. Niemand bringt eine Gitarre so zum Klingen wie er, ob als Kopf der Dire Straits oder seit vielen Jahren als erfolgreicher Solokünstler. Nummern seiner alten Band darf man auch an diesem Abend erwarten, im Gegensatz zu seinem letzten Gastspiel verzichtet er heute aber auf den Übersong „Brothers In Arms“.

Dafür gibt es „Sultans Of Swing“, blitzsauber und virtuos gespielt nicht nur von ihm, sondern auch von seiner Begleitband. Mal stehen nur vier Musiker als klassische Rock-Besetzung auf der Bühne, oft und gern tummeln sich acht Ausnahmetalente an Gitarren, Bass, Schlagzeug, Keyboard, Flöten oder Geige.

Wie immer bei seinen Konzerten, gibt es beim letzten regulären Lied „Telegraph Road“ (ein weiterer Dire-Straits-Klassiker), kein Halten mehr. Das Sitzplatzerlebnis wird zum Stehkonzert, Standing Ovations folgen danach eh, die Zugabe könnte mit dem berührend-folkigen „Piper To The End“ nicht besser gewählt gewesen sein.