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Die Stuttgarter Kanzlei Gleiss Lutz hat Vorwurf der Lüge von Stefan Mappus (CDU) zurückgewiesen.

Stuttgart - Bei der Aufklärung des umstrittenen EnBW-Deals sind die Fronten endgültig verhärtet. Die Stuttgarter Anwaltskanzlei Gleiss Lutz hat am Dienstag den Vorwurf der Lüge von Ex-Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) zurückgewiesen. „Die Anwälte von Gleiss Lutz haben vor dem Untersuchungsausschuss wahrheitsgemäß ausgesagt“, sagte eine Sprecherin der Kanzlei unserer Zeitung. Im Übrigen wolle man „die Äußerungen im Interview von Herrn Mappus nicht kommentieren“.

Mappus hatte am Montag dieser Woche im Interview mit unserer Zeitung der Kanzlei um ihren Vormann Martin Schockenhoff vorgehalten, im Ausschuss die Unwahrheit gesagt zu haben. „Mich haben keine Risikohinweise erreicht. Es gibt kein einziges Schriftstück, das auch nur annähernd als Warnung interpretiert werden kann“, hatte Mappus betont und damit der Kanzlei den Schwarzen Peter im EnBW-Deal zugeschoben. Gleiss Lutz hatte im Herbst 2010 das Land beim fünf Milliarden Euro teuren Wiedereinstieg bei der EnBW beraten. Im Untersuchungsausschuss hatte Schockenhoff als Zeuge betont, man habe Mappus seinerzeit vor einer Umgehung des Landtags bei dem Milliardengeschäft gewarnt, der habe aber trotzdem entschieden, das Risiko in Kauf zu nehmen. Das aber hatte Mappus bestritten: „Diese Aussage von Gleiss Lutz ist abenteuerlich und schlicht unwahr.“