Kriminaltechniker des Landeskriminalamts sind am Donnerstag mit Untersuchungen der Fingerteile aus Stuttgart-Süd beschäftigt. Foto: dpa/Symbolbild

Nach ersten Ermittlungen der Kriminalpolizei ist noch nicht klar, was es mit den in der Nähe des Marienplatzes gefundenen Fingerteilen auf sich hat. Für Donnerstag sind weitere Untersuchungen angesetzt. Laut eines Sprechers könnten die Teile auch von ein und demselben Finger stammen.

Stuttgart-Süd - Nach dem Fund von Fingerteilen in Stuttgart-Süd am Mittwoch sind für Donnerstag kriminaltechnische Untersuchungen anberaumt. Das hat ein Sprecher der Polizei am Donnerstagvormittag mitgeteilt.

Man müsse sich mit neuen Erkenntnissen noch etwas gedulden, so Thomas Geiger von der Polizei. Bisher weiß die Polizei lediglich, dass es sich bei den Fundstücken um Teile eines menschlichen Fingers - womöglich auch zweier Finger handelt. Welcher oder welche Finger es sind, könne man auch noch nicht sagen. "Ein Daumen ist es jedenfalls nicht", sagte Geiger. Ein Teil habe einen Fingernagel, der andere Teil nicht.

Polizei geht Hinweisen nach

Ein Zeuge hatte die Teile am Mittwoch in einem Blumentrog in der Möhringer Straße gefunden und die Polizei alarmiert. Die Beamten sperrten den Bereich ab, gingen von Tür zu Tür und befragten Anwohner, ob sie Hinweise zu dem Fund geben könnten. "Es gab mehrere Hinweise", sagte Sprecher Thomas Geiger. Demnach könne es auch durchaus sein, dass der Betroffene die oder den Finger bei einem Unfall verloren hat. Eindeutige Hinweise auf eine Straftat gebe es derzeit nicht, auch wenn die Beamten das nicht ausschließen.

Fingerabdrücke und DNA

Am Donnerstag sollen nun Spezialisten die Fingerteile auf Fingerabdrücke hin untersuchen. Sollte es möglich sein, diese zu sichern und sollten sie zufällig auch noch im System der Polizei sein, könne man bald mit neuen Ergebnissen rechnen, wie Thomas Geiger sagt: "Das wäre natürlich der schnellste Weg." Parallel werde auch noch eine DNA-Unterschung durchgeführt. Bis die Ergebnisse liefere, könnten allerdings mehrere Tage vergehen, so Geiger.

Hinweise nehmen die Beamten unter der Telefonnummer 0711/8990-5778 entgegen.