Was die Chorvereinigung aufbaute, will die First-Guggen-Band fortführen. Foto: Bernd Zeyer

Die First-Guggen-Band übernimmt von der Feuerbacher Sängergemeinschaft die Durchführung des Maibaumfestes. Dadurch erhalten sie das Traditionsfest für die Stuttgarter weiterhin am Leben.

Feuerbach - Die First-Guggen-Band Stuttgart kennt in Feuerbach fast jeder. Nicht nur während der Faschingszeit gibt der 1995 in Feuerbach gegründete Verein den Ton an. Auch beim Umzug des Christopher Street Day in der Innenstadt sind die Guggenmusiker mit von der Partie. Sie spielen außerdem beim Weihnachtsmarkt und vielen anderen Anlässen. So traten sie bisher am 1. Mai im Stuttgarter Schlossgarten im dortigen Biergarten auf. Das sei immer ein ganz gut bezahlter Auftritt gewesen, betont Präsident Stefan Furtner, der selbst Saxofon in der Guggenband spielt. Doch diesen Termin kann er in Zukunft getrost streichen. Denn die Feuerbacher Guggen haben sich kürzlich bereit erklärt, dass sie sich in Zukunft am Tag der Arbeit um die Ausrichtung der Hocketse auf dem Wilhelm-Geiger-Platz kümmern – samt der Aufstellung und dem Schmücken des dazu gehörigen Maibaumes am Samstag davor.

Ein kompetenter Nachfolger wurde gefunden

14 Jahre lang waren dafür die Mitglieder der Chorvereinigung Feuerbach zuständig: „Wir sind sehr froh, einen kompetenten Nachfolger gefunden zu haben, der das Maibaumfest für den Stadtbezirk erhält“, sagt Kurt Steger, Vorsitzender des örtlichen Gesangvereins. Natürlich stehen er und seine Mitglieder dem neuen Veranstalter weiterhin mit ihrem Rat und ihrem Know-how zur Seite. „Alles was wir an Ausrüstung haben, stellen wir der First-Guggen-Band zur Verfügung“, sagt Steger. Er bedauert natürlich, dass die Chorvereinigung als Initiator des Maibaumfestes zuletzt nicht mehr in der Lage war, die Aktivitäten fortzuführen. Gewisse Verschleißerscheinungen hätten sich bei vielen Beteiligten bemerkbar gemacht: „Mit den Jahren machten die Altersstruktur sowie die damit verbundenen gesundheitlichen Probleme der Mitglieder und Helfer dem Veranstalter immer mehr zu schaffen“, sagt Steger, der selbst mit Rückenbeschwerden zu kämpfen hat. Vor allem der Auf- und Abbau des Baumes sei das Problem. Deshalb fassten die Mitglieder schweren Herzens den Beschluss: „Wir geben das Maibaumfest auf.“

Ende Oktober gab es grünes Licht

Im Juni dieses Jahres sei daraufhin per E-Mail die erste Anfrage der Guggenband bei den Sangesfreunden eingegangen: „Wir mussten das in Ruhe prüfen. Anfangs hatten wir auch wegen des Termins Bauchweh“, sagt Vorsitzender Furtner. Schließlich seien die rund 40 aktiven Mitglieder von Anfang November bis zum Ende der Faschingszeit jedes Wochenende von Freitag bis Sonntag Abend auf Achse. In diese Zeit fällt aber auch die Auswahl des Maibaums und die Vorbereitung des Festes. Zwei längere Besprechungen mit den Mitgliedern der Chorvereinigung waren nötig, um anfängliche Bedenken zu zerstreuen: „Wir haben den Guggen unsere sämtlichen Unterlagen zur Verfügung gestellt“, sagt Steger. Am 22. Oktober kam schließlich grünes Licht von den Guggenmusikern. Deren Vizepräsident Andreas Brümmer soll die organisatorischen Fäden in der Hand halten. Ansonsten werden die Aufgaben auf verschiedenen Schultern verteilt. Bezirksvorsteherin Andrea Klöber sei bereits eingeweiht: „Sie war natürlich begeistert“, sagt Steger. Klöber will die frohe Botschaft den örtlichen Bezirksbeiräte in der kommenden Sitzung am 11.11 mitteilen.