Rund um den Rudolf Foto: Torsten Ströbele

Adventsmarkt und Budenzauber sind am Wochenende wieder gut angenommen worden.

Zuffenhausen/Feuerbach - Die Premiere des Adventsmarktes in Zuffenhausen ist geglückt. Am Samstag hat die evangelische Kirchengemeinde rund um die Pauluskirche für weihnachtliche Stimmung gesorgt. „Ich bin positiv überrascht“, lautete am Mittag die Zwischenbilanz von Kirchengemeinderat Thomas Siegel, der den Adventsmarkt gemeinsam mit Pfarrer Dieter Kümmel federführend organisiert hat. „Die Standbetreiber und Besucher sind sehr froh, dass es diese Veranstaltung gibt“, sagte Siegel.

Nachdem sich niemand mehr gefunden hatte, der den Weihnachtsmarkt 2014 rund um die Zehntscheuer organisieren wollte, sah es lange Zeit danach aus, als ob es in Zuffenhausens Zentrum in diesem Jahr keinen Budenzauber geben würde. Doch die evangelische Kirchengemeinde sprang ein – mit einem neuen Konzept, an einem anderen Ort. Die Resonanz sei nun so gut gewesen, dass man wohl auch 2015 einen Adventsmarkt veranstalten werde, sagte Kümmel – wenn denn bei der Abrechnung keine böse Überraschung auftauche. Der Aufwand bei der Elektroinstallation sei höher gewesen als angenommen. „Am Ende des Tages ziehen wir einen Strich und schauen, was rauskommt“, sagte der Pfarrer. Grundsätzlich müsse sich die Veranstaltung selbst tragen.

Auf Standgebühren habe man dennoch verzichtet und dafür aber bei den Teilnehmern um zehn Prozent der Einnahmen gebeten. Unter anderem habe der Bezirksbeirat den Adventsmarkt mit 1000 Euro unterstützt. Insgesamt gab es 24 Stände. „Auf gewerbliche Anbieter haben wir bewusst verzichtet – genauso wie auf den Ausschank von Alkohol“, sagte Kümmel. Zudem gab es im Gotteshaus musikalische Beiträge sowie Lesungen im Kirchturm.

Strom ist dieses Jahr in Feuerbach kostenlos

In Feuerbach hat sich der Weihnachtsmarkt in den vergangenen Jahren unter der Ägide der Bürgerinitiative „Pro Feuerbach“ um Gert Dannenmann sowie des Gewerbe- und Handelsvereins (GHV) um den Vorsitzenden Jochen Heidenwag zu einer festen Größe im Bezirk entwickelt. „Während in anderen Stadtteilen die Weihnachtsmärkte teilweise ausfallen, ist hier das Gegenteil der Fall: Aus einem eintägigen Markt ist die Feuerbacher Weihnacht geworden, mit einer ganzen Reihe von Veranstaltungen“, sagte Bezirksvorsteherin Andrea Klöber am vergangenen Sonntag bei der Eröffnung des Budenzaubers.

Schon am Abend zuvor waren die Feuerbacher für ein paar Stunden zum Weihnachtsmarkt geladen. Viele der insgesamt 41 Stände waren geöffnet. „Es war so viel los, wie sonst nur am Freitagabend beim Kelterfest“, sagte Heidenwag freudestrahlend. Weitere „erfreuliche Kurzgeschichten“ hatte er dann zur Eröffnung am Sonntag für die zahlreichen Besucher mitgebracht: „2013 hatten wir riesige Probleme mit dem Strom. Immer wieder ist die Sicherung rausgesprungen.“ Diesen Zustand zu ändern, hätte den GHV einen fünfstelligen Betrag gekostet, der nun glücklicherweise von der Stadt aufgebracht wurde. In diesem Jahr sei der Strom zudem kostenlos. Die EnBW habe einen Verteilerkasten montiert, der keinen Zähler beinhalte, sagte Heidenwag. Dass sich Beharrlichkeit auszahle, zeige auch, dass die Firma Bosch ab 2015 Partner der Feuerbacher Weihnacht werde. Mit den größeren finanziellen Möglichkeiten soll eine Bühne angeschafft und das musikalische Rahmenprogramm erweitert werden. „Man sieht, es lohnt sich zu kämpfen und nicht nur zu bruddeln“, sagte Heidenwag.