Zur Feier des Tages hat am Sonntag auch der Posaunenchor gespielt. Foto: Saskia Dreßler

Die Lukas- und Luthergemeinde hat die Einweihung ihres neuen Gemeindehauses gefeiert. Der Neubau und die Kirche sind jetzt barrierefrei erreichbar, die Wege sind kürzer geworden.

S-Ost -

Viel Lob hat es am Sonntag für das neue Gemeindehaus der Lukas- und Luthergemeinde gegeben. „Das Besondere daran ist, dass das moderne Gebäude sich architektonisch mit der alten Lukaskirche ergänzt“, sagte Pfarrer Gerd Häußler. Auch ist durch die Umgestaltung des Kirchhofes die Kirche nun barrierefrei erreichbar. „Ich finde, dass es unserem Architekten Stefan Hallmaier außerordentlich gut gelungen ist, alt und neu mit dem neuen Gemeindehaus und der Kirche zu verbinden“, so der Pfarrer.

Mittelpunkt für das kulturelle Leben

Die Bauarbeiten hatten im Sommer 2015 begonnen und wurden diesen Herbst beendet. Das alte Gemeindehaus war vom Jahr 1938 bis zum Verkauf im Jahr 2013 benutzt worden. „Von dem neuen Haus erhoffe ich gute Bedingungen für die Gemeindearbeit“, sagte Häußler, „Ich hoffe, dass mehr Menschen Lust bekommen, sich am Leben der Lukas- und Luthergemeinde beteiligen.“ Häußler geht außerdem davon aus, dass das neue Gemeindehaus einen Mittelpunkt im kulturellen Leben am Lukasplatz spielen kann. „Bei Festen, wie dem Lukasplatzfest, werden wir sicher auch von der Nähe zu dem Gemeindehaus profitieren“, sagte er.

Der Neubau kostet 1,4 Millionen Euro. Finanziert wird das Gebäude einem großen Teil durch den Verkauf des einstigen Gemeindehauses an der Schwarenbergstraße, einen weiteren Anteil bezahlt die Landeskirche. Rund 150 000 Euro muss jedoch die evangelische Lukas-Lutherhaus-Gemeinde selbst aufbringen. „Wir hoffen natürlich, dass wir mit der Einweihung auch noch ein paar Spenden zusammenbekommen. Schließlich fehlt zu der benötigten Summe noch was“, sagte Häußler. Angefangen mit dem Sammeln wurde schon bei dem Räumungsverkauf des alten Gemeindehauses. Aber auch die Aktivitäten von einzelnen Gruppen, oder einzelner Personen haben etwas zu der Summe beigetragen: „Wir haben uns über jede Spende gefreut, egal ob es 50 Euro oder einige Tausender waren. Alles hat dazu beigetragen, dass wir nun schon 100 000 Euro zusammenhaben.“

Viel Licht, geringer Energieverbrauch

Die Aktionen sind Häußler in bester Erinnerung. So etwa die Sache mit dem Schmuck aus Nespressotabs: „Da hat eine Dame aus der Gemeinde mehr als 700 Euro erwirtschaftet und gespendet.“ Und auch die Aktivitäten zusammen mit dem Wirt der Friedenau hat der Pfarrer sehr genossen. Zweimal hat der Wirt die Gemeinde mit Spenden aus dem Krautwickelwettbewerb unterstützt und im April gab es sogar einen Sonntagsgottesdienst in der Friedenau – mit anschließendem Essen natürlich. Insgesamt hat Gerd Häußler bis jetzt nur positive Rückmeldungen zu dem neuen Gemeindehaus bekommen.

Bei der Gestaltung der Räume wurde auf eine zeitlose Schlichtheit Wert gelegt. Die technische Ausstattung wurde so einfach wie möglich gehalten. „Uns war wichtig, dass es sehr viel Licht in den Räumen gibt und die Bauweise energiesparend ist“, sagte Häußler. Das Gemeindehaus hat eine große Küche, die sich für Feste nutzen lässt. Es gibt nun einen Gemeindesaal für 80 Personen, Mehrzweckräume, Seminarräume, eine Teeküche und auch der Betsaal wurde renoviert.

„Wir haben auch schon neue Aktionen geplant, um das Gemeindehaus richtig zu nutzen“, sagte Häußler. In zwei Wochen, am 23. Oktober, wird es das große Herbstkonzert der Lukaskantorei stattfinden. Das Konzert findet in der Kirche statt, der Sektempfang in der Pause wird dann im neuen Gemeindehaus stattfinden. Am 15. November kommt das Kabarettduo „Die Vorletzten“ zur Lukasgemeinde. „Sonst“, so der Pfarrer, „gibt es natürlich auch den normalen Gemeindebetrieb mit Spielenachmittagen und den Winterspielplatz für Eltern und Kinder.“