In Stuttgart herrscht wieder Feinstaubalarm. Foto: dpa

In Stuttgart herrscht wieder Feinstaubalarm. Nun ist bekannt, wie lange Autofahrer auf ihr Fahrzeug verzichten sollten.

Stuttgart - Der Feinstaubalarm in Stuttgart hat bisher nicht geholfen, die hohen Werte einzudämmen. Gleich zu Beginn des Alarms am Montag wurde an der besonderen belasteten Messstation am Neckartor der zulässige Grenzwert erreicht. Das geht aus Daten der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz (LUBW) am Dienstag hervor. Die Grenze ist von der EU auf 50 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft festgesetzt. Am frühen Dienstagmorgen wurde der Wert mit 54 Mikrogramm zeitweise sogar überschritten.

Der Feinstaubalarm dürfte nach Angaben von Meteorologin Sarah Jäger vom Deutschen Wetterdienst (DWD) noch bis Freitag bestehen bleiben. Am Wochenende sei Regen zu erwarten, der die Partikel aus der Luft im Stuttgarter Talkessel waschen soll.

Wirkung ist überschaubar

In Stuttgart wird der Alarm im Winterhalbjahr von Mitte Oktober bis Mitte April ausgelöst, wenn Experten an mindestens zwei aufeinanderfolgenden Tagen ein stark eingeschränktes Austauschvermögen der Atmosphäre erwarten. Autofahrer sind dann aufgerufen, ihr Fahrzeug stehenzulassen. Außerdem müssen Kamine, die nur der Gemütlichkeit dienen, aus bleiben.

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Wie viele Stuttgarter und Pendler dem Aufruf der Stadt folgen und auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen, lässt sich nach Angaben der Stadtverwaltung nicht klären. Schätzungen der Stadt Stuttgart und des Landes Baden-Württemberg aus der Anfangszeit des Feinstaubalarms lassen allerdings vermuten, dass die Wirkung überschaubar ist.

Feinstaubalarm gibt es seit Anfang 2016. Nach Angaben des Deutschen Städtetags ist Stuttgart bundesweit die einzige Großstadt, die dem Kampf gegen gesundheitsschädlichen Feinstaub damit begegnet. Die aktuelle Alarmperiode geht bis 15. April 2018.