Nach dem Lallapalooza-Festival gab es chaotische Zustände an der S-Bahn-Haltestelle. Foto: dpa

Auf dem Rückweg vom Lollapalooza-Festival drängen sich Tausende beim Warten auf die S-Bahn. Etwa 30 Festivalbesucher erleiden Schwächeanfälle.

Hoppegarten - Nach dem Lollapalooza-Festival in Hoppegarten bei Berlin sind Tausende Menschen am S-Bahnhof in ein teils chaotisches Gedränge geraten. Nach Angaben des Veranstalters Tommy Nick erlitten in der Nacht zum Sonntag etwa 30 Festivalbesucher in dem dichten Gedränge Kreislaufprobleme und Schwächeanfälle. Sie seien von Sanitätern mit Wasser und Traubenzucker versorgt worden.

Das Veranstaltungsteam entschuldigte sich auf Twitter für den Vorfall. „Wir möchten uns hiermit bei Euch für die gestrigen Umstände bei der An- und vor allem bei der Abreise entschuldigen und wir sind Euch sehr dankbar dafür, dass ihr ruhig geblieben seid“, schrieb das Team am Sonntag. „Es tut uns wirklich leid, wie lang der Rückweg für viele von Euch wurde.“

Die Besucher stiegen bei der Abreise teilweise auf Busse um, weil die Kapazitäten der S-Bahn nicht ausreichten. Um 1.00 Uhr hatten nach Angaben eines Sprechers der Deutschen Bahn rund 3000 Menschen im oder vor dem S-Bahnhof gewartet.

Engerer Takt wegen Personalmangels nicht möglich

Nick wies Vorwürfe zurück, der Veranstalter habe die Abreise möglicherweise mangelhaft organisiert. Nach Absprache mit der BVG und der Bahn „waren der S-Bahn-Takt von 20 Minuten auf 10 Minuten verdichtet und längere Züge eingesetzt worden“, sagte er. „Nach Aussage der S-Bahn konnte der Takt nicht weiter verdichtet werden, weil es nicht mehr Personal gab.“

Kreislaufprobleme oder Schwächeanfälle seien bei Veranstaltungen dieser Art nicht außergewöhnlich, meinte der Veranstalter. „Das passiert häufig bei solchen Festivals im Gedränge, wenn die Leute den ganzen Tag auf den Beinen waren und vielleicht etwas dehydriert sind“, sagte Nick. „Es gab da aber keine Paniksituationen.“

Die Polizeidirektion Ost bestätigte die Darstellung. Bei der Abreise von rund 3000 Festivalbesuchern sei es am S-Bahnhof Hoppegarten zu dichtem Gedränge gekommen, sagte ein Sprecher. „Es hat aber zu keinem Zeitpunkt eine bedrohliche Situation gegeben.“

Kleinere Probleme gab es schon am Nachmittag auf dem Festival. So entschuldigte sich der Veranstalter bei Twitter außerdem für die „temporären Schlangen vor den Essensständen“ am Nachmittag - Grund sei ein Stromausfall gewesen.