Dass der 65er von Plieningen aus weiter zum Flughafen pendeln soll, ist eine alte Forderung aus Sillenbuch. Die SSB hält genauso lange schon dagegen. Foto: Archiv Ott

Seit Jahren fordern die Sillenbucher Bezirksbeiräte dasselbe: einen Bus, der ihren Stadtbezirk über Plieningen mit dem Flughafen und der Messe verbindet. Die SSB sieht dafür keine Chance, die Forderungen bleiben bestehen.

Sillenbuch/Plieningen - Zweieinhalb Fahrgäste sind im Durchschnitt mit dem 79er-Bus zwischen Plieningen und dem Flughafen unterwegs. Das ist zu wenig. Deshalb gibt es offenbar auch keine Chance, dass die Linie ausgeweitet wird. Dass der 79er bis nach Heumaden verlängert wird – wie es die Sillenbucher Bezirksbeiräte vor Kurzem vorgeschlagen hatten – „hätte eine Verdopplung der derzeitigen Betriebskosten zur Folge, ohne dass nennenswerte zusätzliche Einnahmen generiert werden könnten“, schreibt die Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) in ihrer Antwort an Sillenbuchs Lokalpolitiker.

Der Wunsch nach einer Direktverbindung zwischen Sillenbuch und dem Flughafen ist ein alter in dem lokalpolitischen Gremium. Bisher war die Forderung allerdings stets, dass die Buslinie 65 bis zum Flughafen und der Landesmesse verlängert wird. Auch darauf geht die SSB in ihrem Schreiben ein – mit der immer selben Einschätzung: Stuttgarts längste Buslinie würde dadurch nur an Attraktivität einbüßen. Je länger eine Buslinie sei, desto unpünktlicher werde sie.

Nicht nur schlechte Nachrichten

Um den Sillenbucher Bezirksbeiräten allerdings nicht nur schlechte Nachrichten zu überbringen, weist die SSB in ihrem Brief darauf hin, dass es von Dezember an verschiedene Verbesserungen für den Stadtbezirk gebe. Nach dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember würde der Zehn-Minuten-Takt in die Abendstunden verlängert (wir berichteten).

Den Sillenbucher Fraktionen war diese Aussicht als Trost allerdings nicht genug. Sie beauftragten deshalb den Bezirksvorsteher Peter-Alexander Schreck, fürs Jahresende Vertreter der SSB in eine Bezirksbeiratssitzung einzuladen.