Von Libyen aus starten zahlreiche Boote, die Flüchtlinge Richtung Europa bringen. Foto: AP

Helfer des Roten Halbmondes entdecken 74 ertrunkene Flüchtlinge an der Küste Libyens. Die Flüchtlinge versuchten wohl, mit einem über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen.

Tripolis - Helfer des Roten Halbmondes haben an der Küste Libyens die Leichname von 74 ertrunkenen Flüchtlingen entdeckt. Wie die Hilfsorganisation am Dienstag mitteilte, ertranken sie bei dem Versuch, mit dem Boot über das Mittelmeer Richtung Europa zu gelangen.

Anwohner hätten die Helfer alarmiert. Bewohner eines Dorfes rund 45 Kilometer von Tripolis entfernt hätten das Boot gefunden, in dem sich einige Leichen befanden. Andere lagen am Strand. Die Helfer befürchteten, dass sich weitere Ertrunkene noch im Wasser befanden. Von Libyen aus starten zahlreiche Boote, die die zumeist aus Afrika stammenden Flüchtlinge Richtung Europa bringen.

Im Land selbst sind Flüchtlinge nach Angaben von Hilfsorganisationen schwersten Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt. Das nordafrikanische Land wird trotz einer im vergangenen Jahr gebildeten Einheitsregierung in weiten Teilen von bewaffneten Milizen kontrolliert.