Am Wochenende ist Krautfest in Leinfelden-Echterdingen. Die Besucher können sich sicher fühlen, sagt das Ordnungsamt. Foto: Thomas Krämer

Beim Krautfest in Leinfelden-Echterdingen werden bis zu 50 000 Besucher erwartet. Seit den Anschlägen auf Großveranstaltungen ist die Bevölkerung verunsichert. Hier erklärt die Stadt, was sie für die Sicherheit am Wochenende tut.

Leinfelden-Echterdingen - Bis zu 165 Polizeibeamte waren in diesem Jahr auf dem Cannstatter Volksfest im Einsatz. Die Veranstalter hatten weniger Eingänge geöffnet, damit mehr Polizisten auf dem Festgelände präsent sein konnten und nicht mit Einlasskontrollen beschäftigt waren. Im Jahr 2016 haben die Beamten das Festgelände mit Videokameras überwacht. Der Grund: Die Bevölkerung ist seit Anschlägen bei Großveranstaltungen verunsichert.

Auch die Mitarbeiter des Ordnungsamtes in Leinfelden-Echterdingen nehmen dieses Thema sehr ernst. Doch der Amtsleiter Gerd Maier sagt: „Bürger und Besucher können wie in den vergangenen Jahren unbesorgt aufs Krautfest gehen.“ Und es werden wieder viele sein, bis zu 50 000 Besucher werden sich auch in diesem Jahr an den drei Krautfesttagen durch die Straßen und Gassen der Stadt drängen.

Bewährtes Sicherheitskonzept

Bereits 2010 hatte die Stadtverwaltung gemeinsam mit den Veranstaltern, der Polizei, dem Deutschen Roten Kreuz und der Feuerwehr ein Sicherheitskonzept für das Fest entwickelt. Insbesondere der Brandschutzplan wurde überarbeitet. Der Anlass war ein Brand im Jahr 2009 an der Maiergasse. Die Feuerwehr kam an den Brandherd zunächst nicht heran. Die Zufahrt war durch Festaufbauten und parkende Autos versperrt. Das Konzept, nachdem auch keine Heizstrahler mit offener Flamme mehr verwendet werden dürfen, hat sich laut Maier bewährt und wurde immer weiter verfeinert. Der Amtsleiter sagt: „Heute sind wir auf einem guten Weg.“

Es gab immer wieder Probleme mit Jugendlichen

Zu diesem Konzept gehört auch, dass die Polizei Präsenz auf der Veranstaltung zeigt – in Zivil und auch in Uniform. Private Sicherheitskräfte werden zusätzlich eingesetzt und von der Stadt bezahlt. Zur Erinnerung: In der Vergangenheit hatte es in Echterdingen am Rande des Festes immer wieder Probleme mit betrunkenen Jugendlichen gegeben. Gläser wurden zerschlagen, Abfall wurde auf der Straße und nicht in den aufgestellten Mülleimer entsorgt. Daraufhin hatte die Stadt überlegt, die Ordnungskräfte aufzustocken.

Wie in den vergangenen Jahren auch werden laut Maier wieder „neuralgische Punkte“ mit Hürden gesichert. Diesmal werden noch mehr Container aufgebaut, welche die Zufahrt auf das Festgelände erschweren. Die Absperrungen sollen vor allem den Verkehr von Parkplatzsuchenden eindämmen, erklärt der Amtsleiter.