Farblich unterscheidet sich der Gehweg nicht von der Fahrbahn. Aber der durchgezogene Bordstein bedeutet, dass Fußgänger Vorrang haben. Foto: Alexandra Kratz

An der Kreuzung Rembrandtstraße/Leinenweberstraße hat sich die Verkehrsführung geändert. Die Fußgänger haben nun Vorrang.

Möhringen - In diesem Jahr konnte das Tiefbauamt die Sanierung der Rembrandtstraße endlich abschließen. Dabei hat aber nicht nur die Fahrbahn einen neuen Belag bekommen. Zudem wurde auch ein neuer Radweg angelegt und die Verkehrsführung an der Einmündung zur Leinenweberstraße geändert. Dort nämlich hat die Stadt zwei durchgezogene Randsteine setzen lassen. Manch ein Autofahrer fragt sich nun, was das zu bedeuten hat.

Die Lösung ist simpel, und jeder hat sie irgendwann einmal in der Fahrschule gelernt. „Wir haben an dieser Stelle eine Gehwegüberfahrt gebaut“, sagt Jochen Hutt. Das mache man mit den rund drei Zentimer hohen Bordsteinen deutlich, über den die Autofahrer nun holpern müssen, ergänzt der Leiter der Abteilung Straßen und Verkehr beim Tiefbauamt.

Die Straße wird also von dem Gehweg unterbrochen. Das hat zur Folge, dass die Fußgänger Vorrang haben. Der Kreuzungsbereich sei aus Sicherheitsgründen neu gestaltet worden, sagt Jochen Hutt. Denn gegenüber dem Kaufland befindet sich ein Eingang zum Rembrandtschulzentrum.

Keine separate Beschilderung

Eine separate Beschilderung, dass die Autofahrer nun warten müssen, wenn ein Fußgänger kommt, ist laut Hutt nicht vorgesehen. Der Fall sei in der Straßenverkehrsordnung eindeutig geregelt. „Ich denke und hoffe, dass sich das alles schnell einspielt“, sagt der Mann vom Tiefbauamt.

Farblich hebt sich der durchgezogene Gehweg nicht von der übrigen Straße ab. Alles ist einheitlich grau. Man habe bewusst alles in Asphalt ausgeführt, sagt Hutt. Denn dieses Material halte länger als andere Beläge und sei damit wirtschaftlicher.

Die Bautrupps waren in den Sommerferien 2013 und 2014 auf der Rembrandtstraße im Einsatz. Auslöser war, dass eine durchgängige Radwegeverbindung hergestellt werden soll. Weil der Straßenbelag schon in die Jahre gekommen war, wurde dieser auch gleich noch erneuert. Und weil sich die Stadt bei solchen Projekten mit den Eigentümern der Leitungen abspricht, die in der Straße liegen, war im vergangenen Jahr auch die EnBW, genauer gesagt das Tochterunternehmen Kabel BW, vor Ort.

350 000 Euro allein in diesem Jahr

Ziel ist es schließlich, dass die Straße nicht binnen kurzer Zeit zweimal aufgerissen werden muss. Darüber hinaus haben die Arbeiter am Stadtbahn-Übergang auf Höhe der Leinenweberstraße eine neue Ampelanlage installiert. Allein die in diesem Jahr ausgeführten Arbeiten schlugen mit rund 350 000 Euro zu Buche.

Eigentlich sollte die Sanierung der Rembrandtstraße bereits im vergangenen Sommer abgeschlossen werden. Kurzfristig entschied sich das Tiefbauamt aber dann, die Maßnahme über zwei Jahre zu strecken. Denn unerwartet zogen die Preise für den Straßenbau Mitte 2013 kräftig an. Als dann auch noch ein Wasserrohr der Kabel BW mehrfach platzte, brachte das den Zeitplan völlig durcheinander.